Beim „SolarCheck 2024“ hat der Stromanbieter „Lichtblick“ den Photovoltaik-Zubau in Deutschland untersucht. Essen geht als Sieger aus der Auswertung hervor.

Der Stromanbieter „Lichtblick“ hat den Photovoltaik-Zubau in Deutschland untersucht. Eine Großstadt sticht dabei besonders hervor: Essen. Laut „SolarCheck 2024“ ist die Ruhrgebietsmetropole die neue Photovoltaik-Hauptstadt Deutschlands, mit einem Solar-Faktor von 137,9 Prozent.

Die Berechnung des Solar-Faktors basiert auf den Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur zur neu installierten Photovoltaik-Leistung in einer Stadt. Hierbei werden sämtliche Photovoltaik-Anlagen berücksichtigt, einschließlich jener, die auf bestehenden Wohn- und Gewerbegebäude neu installiert wurden. Dadurch kann die neu installierte Modulfläche größer sein als die neu gebaute Dachfläche der Stadt.

Erstmals überschritten bei der Untersuchung vier Großstädte, darunter Köln (110 Prozent), Hannover (105,8 Prozent) und Leipzig (101,5 Prozent), die Einhundert-Prozent-Marke. Der bundesweite Durchschnitt liegt laut Studie bei 70 Prozent. Demnach hätten sich 12 von 14 Städten im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Nur Nürnberg (41,9 Prozent) und Bremen (36,2 Prozent) bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Noch niedriger war der Solar-Faktor in München (33,6 Prozent), Hamburg (28,99 Prozent) und Schlusslicht Frankfurt, was nur auf 25,9 Prozent kam. Den größten Sprung im Jahresvergleich machte Lichtblick zufolge Berlin (49,5 Prozent). Es konnte seinen Solar-Faktor um 13,5 Prozentpunkte verbessern.

Ata Mohajer, Communication Manager bei Lichtblick sagt: „Die Ergebnisse des diesjährigen ‚SolarChecks‘ zeigen: Der Solarzubau in den deutschen Metropolen nimmt stark an Fahrt auf.“ Insgesamt kamen 146,8 Megawatt in den 14 Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern hinzu, was ein neuer Rekord ist. Pro 1.000 Einwohner beträgt die Photovoltaik-Leistung demnach im Schnitt 12,08 Kilowatt und damit 34,7 Prozent mehr verglichen mit dem Vorjahreswert.

Viel Potenzial werde allerdings auch weiterhin nicht genutzt, weshalb Lichtblick eine bundesweite Solarpflicht zur weiteren Förderung des Ausbaus fordert. „Die Einführung von Mindeststandards würde dabei helfen, den jährlichen Photovoltaik-Zubau einheitlich flächendeckend zu gewährleisten“, so der Energieversorger.

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