Wintersport-Star nicht bei WM dabei

„Wütend, enttäuscht und traurig“


11.02.2025 – 09:36 UhrLesedauer: 2 Min.

Espen Björnstad: Er hat sich über seine Nicht-Nominierung beschwert. (Quelle: IMAGO/Gisle Johnsen/imago-images-bilder)

Weltmeisterschaften sind für jeden Sportler ein Highlight. Der norwegische Kombinierer Espen Björnstad wurde jedoch nicht nominiert – und ist fassungslos.

Die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm in Österreich findet aktuell auf Hochtouren statt. Am Mittwoch geht die Biathlon-WM in Lenzerheide in der Schweiz los und Ende Februar startet die Nordische Ski-WM in Trondheim in Norwegen. Und bei dieser wieder der Norweger Espen Björnstad nicht dabei sein. Der 31-jährige Kombinierer wurde nicht nominiert und ist daher fassungslos.

Dass er die Heim-WM an seinem Geburtsort verpasse, mache ihn „wütend, enttäuscht und traurig“, wie Björnstad dem norwegischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk NRK sagte. Er führte zudem mit einem Vergleich aus: „Es ist fast so, als ob meine Freundin mit mir Schluss gemacht hätte, ohne eine gute Erklärung zu geben. Mein ganzer Körper tut weh, ganz einfach. Ich fühle eine Leere.“

Beim Weltcup in Otepää belegte Espen Björnstad den neunten, Fünfzehnten und Dreizehnten Platz. Der Kombinierer kann den Auswahlprozess für den Kader nicht nachvollziehen und kritisierte: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Verantwortlichen uns Athleten mehr Sicherheit gegeben hätten. Leider haben sie es mit dem gesamten Prozess ein wenig vermasselt.“

Der Trondheimer muss die WM nun vom Sofa aus verfolgen. Norwegens Sportdirektor Ivar Stuan sieht jedoch keinen Fehler seitens des Verbandes und erklärte NRK: „Wir haben die Auswahlkriterien im September den verschiedenen Mannschaftstrainern und den an der Auswahl Beteiligten vorgestellt und sie die ganze Zeit befolgt.“

Björnstad ist jedoch anderer Meinung, sagte: „Ich denke, es sollte ähnlich wie der Olympia-Auswahlprozess gelöst werden. Dann gibt es Leistungsanforderungen, die erfüllt werden müssen, um bereit zu sein.“ Stuan ist jedoch der Meinung, dass neben den Platzierungen auch Konstanz eine Rolle spiele und dies ebenfalls von den Athleten erfüllt sein müsse.

Espen Björnstad hat sich enttäuscht darüber geäußert: „Es tut weh. Ich habe das Gefühl, dass ich mir den Platz verdient habe, deshalb schmerzt es in gewisser Weise besonders.“ Sportdirektor Stuan zeigte Verständnis für den Druck, dem die Athleten ausgesetzt waren, im Kampf um die letzten WM-Tickets hinter den gesetzten Jarl Magnus Riiber, Jens Luras Oftebro und Jörgen Graabak. Er glaube jedoch, dass Stuan ist offen für Diskussionen und Feedback zu den Auswahlkriterien, glaubt aber, dass der WM-Kader auf der richtigen Grundlage ausgewählt wurde.

Einar Luras Oftebro, der den letzten WM-Platz nun ergatterte, sagte auf NRK-Nachfrage: „Espen Björnstad und ich sind gute Freunde, und wir haben uns nach der Auswahl unterhalten, also richtet sich seine Kritik wohl eher an den Verband als an mich.“

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