Streiks der Geldtransport-Branche könnten in den kommenden Tagen zu Bargeldknappheit führen. Grund sind festgefahrene Tarifverhandlungen zwischen Verdi und dem Branchenverband BDGW.

Beschäftigte der Geldtransport-Branche wollen nach einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag und Freitag die Arbeit niederlegen. Hintergrund sind laufende Lohn- und Manteltarifverhandlungen, die an diesen Tagen fortgesetzt werden. In Frankfurt findet am Donnerstag eine Kundgebung statt.

Die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) habe laut Verdi in der zweiten Verhandlungsrunde kein akzeptables Angebot vorgelegt. Auch nach den Warnstreiks Ende September und Anfang Oktober habe es keine Verbesserung gegeben. Bei diesen Ausständen war regional Bargeld an Bankautomaten knapp geworden.

Verdi verlangt, dass alle Arbeitszeiten über acht Stunden hinaus mit Überstundenzuschlägen vergütet werden. Zudem fordert die Gewerkschaft ein einheitliches Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts sowie 31 Urlaubstage im Jahr. Die Löhne sollen auf bis zu 23 Euro pro Stunde steigen.

Laut BDGW liegt der Grundlohn in der stationären Geldbearbeitung aktuell zwischen 15,73 und etwas über 18 Euro pro Stunde, im Geld- und Werttransport zwischen 18,47 und 21,18 Euro pro Stunde – jeweils ohne Zuschläge. Der Verband kritisierte den Warnstreik angesichts seines Umfangs und der kurzen Vorankündigung scharf.

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