Good Fridae war gerade einmal 16 Jahre alt, als sie auf eine von Sean „Diddy“ Combs‘ Partys eingeladen wurde. Die Veranstaltung verließ sie im Schock.
Seit zwei Wochen sitzt US-Rapper Sean „Diddy“ Combs im Gefängnis. Die Vorwürfe sind erdrückend. Es geht um mutmaßlichen Menschenhandel und organisierte Kriminalität, mehrere Frauen sind an die Öffentlichkeit gegangen und sprechen von sexuellem Missbrauch.
Im Fokus der polizeilichen Ermittlungen stehen auch exzessive Partys, die der 54-Jährige neben seinen berühmten „White Partys“ gefeiert haben soll. „Es passierten seltsame Dinge“, berichtete ein Drogenkurier kürzlich der „New York Post“, der laut eigener Aussage Einblick in einen sogenannten „Freak-off“ bekam. Neben Drogenkonsum und mehrtägigen Sexorgien soll es hier zu Übergriffen gekommen sein. Frauen sollen bedroht, erpresst oder unter Drogen gesetzt worden sein, um sie zu sexuellen Handlungen zu bewegen.
Eine solche Party erlebte Sängerin Good Fridae, wie sie der US-amerikanischen Zeitung „The Sun“ verrät. Demnach waren sie und eine Freundin 1999 nach einer Autogrammstunde von Sean „Diddy“ Combs in ein Hotelzimmer in Toronto eingeladen worden. Sie war damals 16 Jahre alt und arbeitete an ihrer Musikkarriere. Die Party wollten die beiden jungen Frauen nutzen, um Kontakte in die Branche zu knüpfen. Dort angekommen, habe man sie darauf hingewiesen, dass Handys verboten seien. Dieser Umstand habe Good Fridae stutzig gemacht.
Es gab kostenlosen Alkohol und Drogen für alle, auf Stühlen und in dunklen Ecken haben Gäste miteinander rumgemacht, schildert Good Fridae weiter. Sean „Diddy“ Combs habe sich derweil einzelne Gäste herausgepickt und sie zu einem zweiten, exklusiven „Freak-off“ in einer nahegelegenen Suite mitgenommen. Die Tür dahin wurde von Security bewacht.
Good Fridae habe sich auf dieser Versammlung nicht wohlgefühlt, „weil all diese alten Männer versuchten, mich zu berühren und mich dazu zu bringen, Dinge mit ihnen zu tun“. Sie habe Angst gehabt, dass auch ihre Freundin, die sie aus den Augen verloren hatte, bedrängt werden könnte. Sie habe diese also suchen und mit ihr zusammen gehen wollen. „Ich wollte durch den Haupteingang hinausgehen, und [der Wachmann] hielt mich auf. Er stand vor dem Haupteingang, packte mich an den Schultern und sagte: ‚Du gehst nirgendwo hin.'“
Dann kam Sean „Diddy“ Comb dazu. „Ich hatte fast eine Panikattacke […] und ich rannte los, um den Aufzugsknopf zu drücken“, erinnert sich die Musikerin. „Er rannte auf mich zu. Sein Gesichtsausdruck hat mich wirklich erschreckt, es ist schwer zu erklären, aber ich bin sicher, dass viele andere diesen Blick erklären können… als ob ich in Schwierigkeiten wäre, weil ich gegangen bin.“ Sie habe ihr Handy gezückt, vorgegeben, dass ihr Vater sie anrufen würde. Dann hätten sich die Türen des Fahrstuhls geöffnet und Hotelmanager und Hotelsecurity seien darin gewesen. So konnte Good Fridae der Situation entkommen.
Das Erlebnis habe sie erschüttert, sagt die Sängerin. Als sie im Aufzug nach unten war, habe sie unter Schock gestanden. Ihre Freundin, die länger auf der Party geblieben ist, habe ihr nie erzählt, was sie dort erlebt hatte.