Er ringt mit dem Attentäter – dann fallen plötzlich Schüsse

Mann überwältigt Schützen

Obsthändler ringt Attentäter nieder – dann fallen Schüsse


Aktualisiert am 15.12.2025 – 01:14 UhrLesedauer: 3 Min.

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Im Video: Mann entwaffnet Täter bei Angriff auf den Bondi Beach (Quelle: Social Media)

Dass das Attentat am Bondi Beach nicht mehr Opfer forderte, ist wohl auch dem Eingreifen eines mutigen Mannes zu verdanken. Ein Video zeigt nun, wie knapp er selbst dem Tod entkam.

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 weitere Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einen 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen „Terrorangriff“ ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Derweil sorgt in Australien ein in Onlinenetzwerken verbreitetes Video für Aufsehen, das das mutige Eingreifen eines Passanten zeigt. Es ist zu sehen, wie der unbewaffnete Zivilist einen der beiden Angreifer von hinten umklammert und ihm sein großes Gewehr entreißt. Australiens Premierminister Anthony Albanese feierte ihn als „Helden“.

Laut dem örtlichen Fernsehsender 7News handelte es sich um den 43-jährigen Obstverkäufer Ahmed al Ahmed aus Sutherland Shire, einem Vorort von Sydney. Nach Angaben eines Mannes namens Mustafa, der nach eigenen Angaben ein Cousin von al Ahmed ist, wurde der 43-jährige Obstverkäufer mit zwei Schusswunden ins Krankenhaus eingeliefert. Demnach soll er an der Hand und an der Schulter verletzt worden sein.

Bislang unbestätigte Videoaufnahmen zeigen einen Mann, der wie Al Ahmed aussieht, nach dem Attentat am Boden sitzend, sein linker Arm ist blutüberströmt.

US-Präsident Donald Trump sprach Ahmed al Ahmed seinen „großen Respekt“ aus. Er habe „sehr, sehr mutig“ gehandelt und sei dabei selbst „ziemlich schwer verletzt“ worden. Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich zu der Heldentat. „Wir haben die Tat eines mutigen Mannes gesehen – wie sich herausstellte, eines mutigen Muslims. Ich zolle ihm meinen Respekt dafür, dass er einen dieser Terroristen daran gehindert hat, noch mehr unschuldige Juden zu töten.“

Für den Regierungschef von New South Wales, Chris Minns, ist das mutige Einschreiten des 43-Jährigen ein Hoffnungsschimmer. „Bei all dem Bösen, bei all dieser Traurigkeit gibt es immer noch mutige Australier, die bereit sind, ihr Leben zu riskieren, um einem völlig Fremden zu helfen“, sagt Minns am Sonntagabend bei einer Pressekonferenz.

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