
FBI wollte ihn 2020 befragen
Opfer fordert Prozess gegen Andrew in den USA
26.12.2025 – 01:39 UhrLesedauer: 3 Min.
Immer neue Anschuldigungen werden gegen Andrew Mountbatten-Windsor laut. Die Strafbehörden halten sich allerdings auffallend zurück.
Eines der Epstein-Opfer, die Brasilianerin Marina Lacerda, fordert, dass Andrew in den USA von den Strafbehörden befragt werden soll. Sie möchte ihn auch vor einem US-Richter sehen. Der Royal wurde beschuldigt, das Epstein-Opfer Virginia Giuffre sexuell missbraucht zu haben. Er soll sie 2001 gelernt haben, als sie 17 Jahre alt war – etwas, das er stets bestritten hat. Giuffre nahm sich im April das Leben.
In den neuesten Epstein-Dokumenten, die die US-Regierung freigegeben hat, wird unter anderem erwähnt, dass Andrew die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell um Treffen mit „unangemessenen Freunden“ gebeten habe. Maxwell soll ihm „diskrete, freundliche und lustige Mädchen“ besorgt haben.
Lacerda, die ursprünglich aus Brasilien stammt und heute in den USA lebt, lernte Epstein, damals Finanzier, nach ihren Aussagen im Alter von 14 Jahren kennen und wurde nach ihren Angaben drei Jahre lang von ihm ausgebeutet. Sie hat zwar Andrew nie persönlich getroffen, will ihn aber wegen seiner mutmaßlichen Verwicklung in die Epstein-Machenschaften zur Rechenschaft ziehen. „Ich denke, das Erste, was hier getan werden muss, ist, dass Großbritannien [Mountbatten-Windsor] vor Gericht stellt“, sagte sie.
Sie kritisierte, dass die amerikanischen Behörden die Vorwürfe von Virginia Giuffre nicht ausreichend geprüft hätten. „Viele Leute glaubten ihr nicht. Alle ignorierten es, und er schwieg, und jetzt ist es so weit: Wirklich? Darauf läuft es hinaus – sie musste sterben und ein Buch veröffentlichen“, sagte Lacerda. „Wir haben viele prominente Personen, die nicht vor Gericht gestellt werden oder einfach unter den Teppich gekehrt werden.“