Sparmaßnahmen

Jetzt will Musk Menschen offenbar automatisiert feuern


27.02.2025 – 15:55 UhrLesedauer: 2 Min.

Elon Musk: US-Präsident Donald Trump hat ihn damit beauftragt, Einsparungen bei Bundesbehörden umzusetzen. (Quelle: Nathan Howard)

Trump-Berater Elon Musk will die Staatsausgaben senken. Dafür kündigt er seit Wochen Zehntausenden Mitarbeitern. Er hat offenbar Ideen, wie es noch schneller gehen könnte.

Die Kündigungswelle rollt weiter: Elon Musk, reichster Mensch der Welt und Berater von US-Präsident Donald Trump, soll die US-Verwaltung entschlacken. Dafür hat er bereits in den vergangenen Wochen Tausende Staatsangestellte gekündigt oder ihnen Abfindungsangebote gemacht (t-online berichtete). Offenbar geht es ihm und seinem Team aber nicht schnell genug, denn nun sollen sie an einer Software-Lösung arbeiten. Das berichtet die Computerzeitschrift „Wired“.

Demnach liegen „Wired“ Screenshots vor, die zeigen sollen, dass Mitarbeiter von der Effizienzbehörde Doge, die Musk leitet, auf eine Software namens AutoRIF (Automated Reduction in Force) zugegriffen haben und offenbar den Code bearbeiten.

Die Software wurde erstmals vor mehr als zwei Jahrzehnten vom Verteidigungsministerium entwickelt. Seitdem wurde sie mehrmals aktualisiert und von einer Vielzahl von Behörden eingesetzt, um den Personalabbau zu beschleunigen. Experten fürchten nun, dass die Software in Verbindung mit künstlicher Intelligenz für noch schnellere Massenkündigungen genutzt werden könnte.

Bislang wurden Entlassungen bei Bundesbehörden manuell vorgenommen, wobei Personalverantwortliche Mitarbeiterverzeichnisse und von Managern zur Verfügung gestellte Listen durchkämmten, zitiert „Wired“ verschiedene Quellen. Ins Visier gerieten so vor allem Mitarbeiter in Probezeit und jene, die erst kürzlich den Job gewechselt hatten.

Nun ist den Screenshots zufolge unter anderem Riccardo Biasini mit dem Auftrag betraut, das System zu verbessern. Biasini ist ehemaliger Tesla-Ingenieur und war auch als Kontakt in den ersten Kündigungsmails genannt worden. Dennoch ist in letzter Instanz noch nicht geklärt, ob tatsächliche Musks Mitarbeiter oder Personen aus dem Verteidigungsministerium die Software bearbeitet haben.

Die Enthüllungen zum offenbar geplanten Software-Einsatz von Doge kommen kurz nachdem eine zweite große Entlassungswelle gestartet ist. Am Samstagabend erhielten Regierungsmitarbeiter eine weitere E-Mail, die angeblich von Personalmanagement stammte und in der sie aufgefordert wurden, detailliert mitzuteilen, was sie in der letzten Woche. Nicht Antworten werde als Kündigung gewertet, hieß es in der E-Mail.

Einige Behörden, wie das FBI, baten die Mitarbeiter, nicht auf die Nachricht zu antworten. Bei einem Treffen mit Personalverantwortlichen am Montag teilte das Personalmanagement den Behörden mit, dass sie die E-Mail ignorieren könnten.

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