Minister überraschend deutlich
Streit-SMS zwischen Musk und Brandenburgs Wirtschaftsminister
18.11.2024 – 05:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Per SMS stritten sich Elon Musk und Jörg Steinbach offenbar über politische Ansichten. Was der Minister dem Tesla-Chef dabei deutlich machte.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hat sich laut eigener Aussage einen intensiven SMS-Streit mit Tesla-Chef Elon Musk geliefert. Dabei ging es um Musks Unterstützung für Donald Trump sowie dessen Äußerungen zur AfD, wie der Minister in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe) enthüllte.
„Ich habe klargestellt, dass ich das alles für grundfalsch halte“, sagte Steinbach über seine Nachrichten an den Tesla-Chef. Für ihn sei Trump „kein Demokratie-Verfechter, sondern ein autokratischer Präsident“, betonte der SPD-Politiker. Steinbach hatte Musk bereits im August öffentlich für seine Äußerungen über rechtsextreme Ausschreitungen in Großbritannien kritisiert.
Die Auseinandersetzung per Kurznachricht verlief nach Steinbachs Darstellung sachlich: Musk habe die Kritik annehmen können, auch wenn er eine „völlig andere Sichtweise“ vertrete. Am Ende hätten beide festgestellt, dass sie in dieser Frage nicht zusammenkommen würden – „agree to disagree“, wie es der Minister mit einem englischen Sprichwort zusammenfasste.
Steinbach prognostizierte im Interview zudem, dass sich Musk als Trump-Berater für „Effizientes Regieren“ schon nach wenigen Monaten „frustriert zurückziehen“ werde. Der Grund: Trumps Positionen, etwa beim Klimaschutz, stünden Musks eigenen Überzeugungen „total entgegen“.
Auswirkungen auf den Erfolg der Tesla-Fabrik in Grünheide werde der SMS-Disput aber nicht haben, so Steinbach. Er gehe davon aus, dass Tesla in Grünheide schon bald „eine weitere Schicht in Angriff nehmen“ werde und auch an der geplanten Expansion des Werks gibt es in Steinbachs Sicht keine Zweifel. Die derzeitige Absatzdelle im E-Auto-Markt werde der Musk-Konzern schon verkraften können, so Steinbach.