Ein Kind wird in seiner Schule getötet – unter Verdacht steht unter anderem der Direktor: Der Mord soll im Glauben an schwarze Magie geschehen sein.

Die Polizei im indischen Distrikt Hathras unweit des berühmten Taj Mahal hat fünf Männer festgenommen. Sie werden verdächtigt, ein Schulkind getötet zu haben. Es soll sich Berichten zufolge um einen Ritualmord gehandelt haben.

Der dunkle Glaube demnach: Der Tod des Kindes sollte der Schule, mit der die Männer auf unterschiedliche Art verbunden waren, eine goldene Zukunft verschaffen. Das Menschenopfer sollte „Ruhm, Ehre und Erfolg“ bringen.

Der Vater des Direktors, der an schwarze Magie glaube, habe seinen Sohn dazu aufgefordert, berichteten indische Medien unter Berufung auf die Polizei. Neben dem Direktor und dem Vater wurden drei Lehrer der Schule festgenommen.

Das Kind sei elf Jahre alt gewesen, hieß es. Die Männer hätten es aus einem Schlafsaal der Schule an einen abgelegenen Ort entführt und dort stranguliert. Einer der Angeklagten habe anschließend den Eltern des Kindes am Telefon gesagt, ihrem Jungen gehe es nicht gut, er werde ins Krankenhaus gebracht.

Doch die Eltern schöpften Verdacht und alarmierten die Polizei. Die Leiche wurde schließlich im Kofferraum des Autos des Direktors entdeckt.

Laut Kriminalstatistik wurden in Indien zwischen 2014 und 2021 insgesamt 103 Fälle von Menschenopfern registriert. Bei solchen Ritualmorden geht es meist darum, Gottheiten zu besänftigen. Sie kommen vor allem in abgelegenen Gebieten vor, wo Hexenglaube und Okkultismus bis heute verbreitet sind.

Im vergangenen Jahr hatte die Polizei fünf Männer wegen des Mordes an einer 64-jährigen Frau festgenommen, die 2019 nach dem Besuch eines Tempels im Nordosten Indiens mit einer Machete getötet und enthauptet worden war. Nach Angaben der Polizei hatte der Drahtzieher den Mord als Teil eines religiösen Ritus inszeniert, um den Todestag seines Bruders zu begehen.

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