„Ich habe meine Position ausgenutzt“
El Hotzo entschuldigt sich für Fehlverhalten gegenüber Frauen
16.12.2024 – 09:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Zuerst sind es Vorwürfe gegen eine anonyme Person. Dann meldet sich Social-Media-Star El Hotzo zu Wort und gesteht Lügen und Manipulationen.
Es ist ein Statement, das Wirbel in den sozialen Netzwerken auslöst. Satiriker Sebastian Hotz, besser bekannt als El Hotzo, hat sich am Samstag auf den Plattformen X und Bluesky zu Wort gemeldet. „Ich möchte mich kurz zu den Vorwürfen äußern. Ganz kurz: das stimmt“, beginnt er seinen längeren Post.
Die Vorwürfe sollen laut Internetnutzern von seiner Ex-Freundin erhoben worden sein. In einem Post hat diese demnach über negative Erfahrungen in einer Beziehung gesprochen. Ihr Partner soll „privat seit Jahren systematisch Frauen“ belogen und betrogen und mit „tiefen mentalen Problemen“ zurückgelassen haben. Einen Namen nannte sie nicht, viele User meinen jedoch, die Verbindung zu Sebastian Hotz erkannt zu haben. Ihr Post ist ebenso wie ihre Social-Media-Kanäle mittlerweile nicht mehr auffindbar.
Sebastian Hotz räumt ein: „Ich war in den letzten Jahren in Beziehungen wiederholt untreu und habe anschließend meine Taten in immer komplizierter werdenden Lügenkonstrukten vertuscht und die Glaubwürdigkeit meiner (Ex-)Partnerinnen diskreditiert.“ Er geht dabei noch weiter ins Detail, verrät, dass er seine Position ausnutzte: „Ich habe gelovebombt, gegaslighted, manipuliert und von Exklusivität gesprochen, Frauen hingehalten und Beziehungen verheimlicht, um nicht aufzufliegen. Ich habe dabei meine Position und mein Image als reflektierter Medienmann ausgenutzt und viele Menschen damit sehr verletzt.“
Er wolle sich bei allen Menschen, „denen ich wehgetan habe“, entschuldigen. „Es gibt für das, was ich getan habe, keine Ausrede. Ich vertrete öffentlich komplett andere Werte, während ich privat so komplett gegensätzlich gehandelt habe. Ich habe mir lange selbst eingeredet, dass es ja gute Gründe für diese und jene Lüge gegeben hätte, dass ich das alles nicht böse meinen würde, aber das ist natürlich Unsinn“, so der 28-Jährige.
Die Aussagen werden in den sozialen Netzwerken viel diskutiert. Trotz Entschuldigung hagelt es für Sebastian Hotz eine Menge Kritik. Ein Punkt, den viele User anmerken: Er verbreitete die Stellungnahme nicht über seinen Hauptkanal. Kritiker werfen ihm vor, er versuche durch diese Methode, die Aufregung um seine Person kleinzuhalten. Andere kritisieren seine Doppelmoral. Sebastian Hotz stelle sich selbst als Moralapostel hin, zeige mit dem Finger auf andere Menschen. Doch er sei keinen Deut besser.
Sebastian Hotz ist durch seinen bissigen Humor bekannt. Angefangen mit satirischen Beiträgen in den sozialen Netzwerken, ist er unter anderem auch als Podcaster und Autor bekannt. Er arbeitete für das „ZDF Magazin Royale“ von Jan Böhmermann und verlor seinen Job beim RBB, nachdem er sich über das Attentat auf Donald Trump lustig gemacht hatte. Daraufhin drehte er mit Böhmermann einen Dokufilm für RTL, in dessen Rahmen er in die USA reiste und dort bei den amerikanischen Bürgern und Donald Trump um Vergebung bat.