Die Haut braucht nicht nur von außen Feuchtigkeit, sondern auch von innen: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt, pro Tag rund 1,5 Liter Flüssigkeit zu trinken – am besten in Form von Wasser, verdünnten Schorlen und ungesüßten Tees. Eine gute Flüssigkeitszufuhr hilft, die Haut von innen zu nähren. Sie kann straffer, fester und frischer werden. Und sie hilft, Trockenheitsfältchen etwas „aufzupolstern“. Hat die Haut zu wenig Feuchtigkeit, wirkt sie müde und grau.
„Trinken kann der zum großen Teil genetisch bedingten Faltenbildung zwar nicht vorbeugen. Allerdings können Sie mit einer guten Flüssigkeitsversorgung die Haut durchfeuchten und so feine Trockenheitsfältchen wieder glätten – und so das Hautbild von trockener Haut etwas verbessern“, so der Hautexperte. „Auch trockenen Lippen können Sie mit einer guten Flüssigkeitszufuhr entgegenwirken.“
Der Lebensstil trägt dem Dermatologen zufolge ebenfalls einen bedeutenden Teil zu einem schönen Hautbild bei. Während Bewegung an der frischen Luft, eine ausgewogene Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, genügend Schlaf, Entspannung und eine gesunde Ernährung ein frisches und rosiges Hautbild unterstützen, machen Zucker, UV-Licht, Zigaretten und Alkohol den Teint fahl und grau und begünstigen die Faltenbildung.
„Zigaretten beispielsweise führen dazu, dass die Haut deutlich weniger mit Sauerstoff und Feuchtigkeit versorgt ist. Zudem begünstigt Rauchen Entzündungsreaktionen im Gewebe – Alkohol übrigens auch“, erklärt Ohnemus. „Außerdem fördert Alkohol Wassereinlagerungen in der Haut. Das ist der Grund, warum nach dem Konsum von Alkohol die Tränensäcke oft geschwollen sind und das Gesicht aufgeschwemmt wirkt.“
Auch Zucker tut dem Experten zufolge der Haut nicht gut. „Es gibt Hinweise, dass die Zuckerverbindungen die elastischen Bindegewebsfasern ‚glykolisieren‘ können und diese dadurch starrer werden. Auch Entzündungsreaktionen können durch Zucker möglicherweise begünstigt werden. Es ist nicht auszuschließen, dass Zucker die Faltenbildung begünstigt“, sagt Ohnemus. „Hier gilt es auszuprobieren, wie sich ein reduzierter Zuckerkonsum auf das Hautbild auswirkt. Wer seinen Zuckerkonsum einschränkt, tut seiner Gesundheit in jedem Fall etwas Gutes.“
Intensive UV-Strahlung ist ein weiterer Risikofaktor für eine beschleunigte Hautalterung. Während ein gesundes Maß an Sonne zu einer sanften und teintverschönernden Bräune verhilft, führt ein Zuviel zu Sonnenbrand, Rötungen, Faltenbildung und einem erhöhten Hautkrebsrisiko.
„Rund 80 Prozent der Falten entstehen durch UV-Licht“, sagt Ohnemus. „Zu viel Sonnenlicht greift die Kollagenfasern an und fördert so neben der Faltenbildung auch die Bildung von Narben im Bindegewebe. Ein guter Sonnenschutz ist für den Aufenthalt im Freien daher unverzichtbar – auch mit Hinblick auf Hautkrebs.“
Ebenso profitiert das Hautbild von einer regelmäßigen Pflegeroutine: Reinigen Sie Ihr Gesicht morgens und abends mit einem milden, pH-neutralen Waschgel, um Talg, Staub und Umweltschadstoffe zu entfernen. Machen Sie einmal in der Woche ein Peeling, um die Poren zu reinigen und abgestorbene Hautschüppchen zu lösen. Verzichten Sie weitestgehend auf Duftstoffe, Konservierungsmittel, Silikone und Alkohol in den Reinigungs- und Pflegeprodukten. Achten Sie darauf, eine auf Ihr Hautbild abgestimmte Pflege zu nutzen.