Er liegt direkt hinter Nürnbergs bekanntester Sehenswürdigkeit, dennoch laufen viele an ihm vorbei. Gerade deshalb ist der Burggarten einen Besuch wert.

Der Burggarten in Nürnberg ist ein idyllischer Rückzugsort hoch über der Stadt, direkt an der historischen Kaiserburg gelegen. Dieser etwas versteckte Garten bietet nicht nur eine beeindruckende Aussicht auf Nürnberg, sondern auch eine reiche Geschichte und eine Pflanzenvielfalt.

Dafür, dass sich ein Besuch lohnt, gibt es viele Gründe. Der Erste liegt auf der Hand: Da der kleine Park zur Burg gehört, blickt er schon auf eine lange Historie zurück. Bereits im 15. Jahrhundert gab es hier einen Baumgarten, und Kaiser Friedrich III. ließ auf der Südseite des Palas „Hängende Gärten“ anlegen, die auf Pfeilern ruhten. Wein, Blumen sowie kleine Obstbäume wuchsen dort.

Im 16. Jahrhundert entstanden dann die Bastionen auf der Nord- und Westseite der Burg. Dort wurden Mitte des 19. Jahrhunderts die heutigen Gärten angelegt. Womit wir bei einem zweiten Grund für einen Besuch wären: die Pflanzen des Gartens.

Da wäre etwa das große Rosenbeet auf der ersten Bastion. Besonders im Sommer können Besucher hier die Blütenpracht genießen. Etwas weiter unten – vom Eingang aus gesehen – findet man auf der zweiten, großen Bastion streng geschnittene Feldahornbäume. Im Schatten der Bäume genießt man einen herrlichen Ausblick Richtung Süden und Westen.

Wer noch etwas weiter auf der Burgmauer bergabwärts geht, kommt in einen Teil des Parks, der Bürgermeistergarten genannt wird. Hier ändert sich die Gestalt des Parks: Steintore, Figuren und Treppen säumen den verwinkelten Weg durch den Garten. Linker Hand weist ein Schild den Weg zu einer steinernen Galerie auf der Burgmauer. Von dort aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Nürnberger Altstadt. Tiergärtnertorplatz und Albrecht-Dürer-Haus liegen einem dort zu Füßen.

Je weiter man in dem Park nach unten geht, umso ruhiger wird es. Obwohl der Garten direkt hinter Nürnbergs bekanntester Sehenswürdigkeit – der Kaiserburg – liegt, kann man sich dort herrlich vom Großstadttrubel ausruhen.

Dass es in Teilen des Burggartens so ruhig ist, liegt wohl auch daran, dass der Eingang etwas versteckt liegt. Wer ihn besuchen will, kann von der Altstadt aus den Burgberg nach oben laufen Richtung Kaiserburg. Noch bevor man die große Aussichtsplattform am Eingang zur Burg erreicht, spaziert man am Fünfeckturm vorbei durch ein kleines Tor in den Garten hinein.

Der Eintritt ist kostenlos. Der Burggarten hat immer zwischen dem 15. April bis Ende Oktober täglich von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends geöffnet. Wenn es früher dunkel wird, wird eher zugesperrt. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit – wer nach der Erkundungstour ein Bier kosten will oder essen gehen will, wird in den unzähligen Kneipen und Restaurants im Nürnberger Burgviertel fündig.

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