Baerbock ist erst die fünfte Frau auf diesem Posten. Die Amtszeit beträgt ein Jahr. Der neue Job in New York wird als möglicher Beginn einer internationalen Karriere für die 44-Jährige gesehen, die einen Masterabschluss im Völkerrecht hat. Ursprünglich war für das Amt die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid vorgesehen. Baerbock wurde für ihre späte Kandidatur nach der verlorenen Bundestagswahl kritisiert.
Der einzige Bundesminister, der das Kunststück fertigbrachte, von der alten in die neue Regierung zu wechseln, war Boris Pistorius. Der SPD-Mann war Verteidigungsminister unter Scholz – und wurde es erneut unter Friedrich Merz.
Der heute 65-Jährige hatte in der vergangenen Wahlperiode die glücklose Christine Lambrecht abgelöst. Schnell avancierte er in Umfragen zum beliebtesten Politiker Deutschlands. Auch in der Truppe ist der Klartext sprechende Pistorius beliebt.
Wie schon in der Ampel-Koalition kämpft Pistorius darum, dass Deutschland wieder verteidigungsfähig wird. Dazu will er erreichen, dass künftig wieder alle jungen Männer eines Jahrgangs gemustert werden. Um die Stärke der Truppe zu erhöhen, setzt der SPD-Mann zuallererst auf das Prinzip Freiwilligkeit. Den Vorschlag der Union, nur einen Teil eines Jahrgangs zu mustern und diesen per Los zu bestimmen, lehnt er ab, zeigt sich aber kompromissbereit.
Viele ehemalige Kabinettsmitglieder sind der Politik treu geblieben und sitzen – wie Scholz – weiter im Bundestag. Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist dort nun Vorsitzender des Forschungsausschusses, die ehemalige Familienministerin Lisa Paus (Grüne) amtierende Vorsitzende des Haushaltsausschusses.
Nancy Faeser (SPD), einst Innenministerin, ging in den Auswärtigen Ausschuss, die frühere Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) in das Vertrauensgremium und den Haushaltsausschuss. Ex-Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat ein neues Betätigungsfeld im Auswärtigen Ausschuss gefunden. Die frühere Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) wechselte dagegen ihr Fachgebiet nicht und sitzt nun im Umweltausschuss.











