Bundestrainer Julian Nagelsmann bleibt bis 2028 beim DFB. t-online-Kolumnist Stefan Effenberg begrüßt die Entscheidung – sieht aber noch einen wichtigen Faktor.

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg begrüßt die Entscheidung von Bundestrainer Julian Nagelsmann, seinen Vertrag beim DFB vorzeitig bis 2028 zu verlängern. „Das ist eine sehr gute und erfreuliche Nachricht“, sagte der 56-Jährige im Gespräch mit dem Nachrichtenportal t-online. „Wir haben alle gesehen, dass die deutsche Nationalmannschaft unter Julian Nagelsmann und auch Rudi Völler wieder in ruhigere Fahrwasser gelaufen ist.“

Die DFB-Elf habe unter Nagelsmann „gute Auftritte gezeigt und eine tolle EM gespielt, auch in der Nations League sind sie weiter. Das ist alles sehr positiv, daher macht die Vertragsverlängerung wirklich Sinn.“ Dass Nagelsmann nun bei der WM 2026 und der EM 2028 für die deutsche Mannschaft verantwortlich ist, sei „auch für das Team ganz wichtig, da man nun weiß, woran man ist“, meint Effenberg. „Jetzt haben alle Gewissheit für die nächsten dreieinhalb Jahre.“

Wichtig auch: Nagelsmann habe für Spieler im Anwärterkreis der DFB-Elf wieder eine Perspektive aufgezeigt. „Das Leistungsprinzip gilt unter ihm wieder, er nominiert auch dementsprechend. Das ist ein großer Ansporn für jeden Spieler. Sie sehen jetzt: Wenn sie konstant performen, dann haben sie auch Chancen, es in die Nationalmannschaft zu schaffen. Das ist ganz entscheidend.“ Effenberg ist überzeugt: „Auf die nächsten beiden Turniere mit Nagelsmann können wir uns freuen.“

Der 35-malige Nationalspieler hebt gleichzeitig noch die Rolle von Sportdirektor Völler beim Richtungs- und Stimmungswechsel rund um die Nationalmannschaft und den DFB hervor: „Das ist Rudis Werk. In der Vergangenheit hatten Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und andere bemängelt, dass beim DFB an der Stelle zwischen Verband und Mannschaft einer fehlt mit Kompetenz und Fachkenntnis, einer, der den Verband auch mitführt. Und diese Eigenschaften bringt Rudi Völler natürlich mit.“

Effenberg erinnert an „die letzten drei, vier DFB-Präsidenten: Wir wollen doch nicht, dass sich so ein Funktionär zu sportlichen Belangen äußert. Durch Rudi ist auch an dieser Stelle Ruhe eingekehrt.“

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