Emissionsfrei fahren wird billiger

Preissturz bei Batterien fürs E-Auto


11.03.2025 – 10:38 UhrLesedauer: 2 Min.

Unter 100 Dollar pro Kilowattstunde: Die Batteriepreise sinken. Dadurch werden auch Elektroautos billiger. (Quelle: IMAGO/Matteo Della Torre)

Batterien werden rasant billiger. Sinkende Lithiumpreise und Fortschritte drücken die Kosten unter eine wichtige Preisgrenze. Schlecht für Europa: Fast alle Akkus kommen aus China. Bleibt das so?

Chinas Dominanz bei E-Autobatterien ist erdrückend: 70 Prozent aller jemals gebauten Akkus kommen aus der Volksrepublik. Und sie produziert günstiger als der Rest der Welt. Doch Europa rüstet auf – und die Machtverhältnisse könnten sich bald verschieben.

Die Nachfrage nach Batterien wächst rasant. Im Jahr 2024 wurde weltweit erstmals eine Terawattstunde Kapazität benötigt – so eine Studie der Internationalen Energieagentur (IEA). 85 Prozent dieser Batterien werden in Elektroautos verbaut.

Die gute Nachricht für die Autofahrer: Die Preise sinken. Geringere Rohstoffkosten, vor allem für Lithium, und technischer Fortschritt haben den Preis pro Kilowattstunde unter die wichtige 100-Dollar-Marke gedrückt. Und je billiger die Batterie, desto billiger das Auto: Die Preise für E-Mobilität dürften sinken.

Nirgendwo sonst werden Batterien so günstig produziert wie in China. Dort kosten die Zellen 20 bis 30 Prozent weniger als in Europa. Im Jahr 2024 kamen drei von vier weltweit produzierten Batterien aus China. Neben massiven Investitionen und staatlicher Förderung profitieren die chinesischen Hersteller von einem weiteren Vorteil – nämlich von Europas bröckelnden Batterieplänen:

Währenddessen expandiert der chinesische Weltmarktführer CATL unaufhaltsam: In Spanien baut er mit Stellantis eine neue Batteriezellfabrik.

Doch die Vormachtstellung Chinas wackelt. Nach IEA-Prognosen werden 2030 nur noch 38 Prozent der in der EU verkauften Batterien aus China kommen – heute sind es fast doppelt so viele. Der europäische Anteil an der Produktion soll auf 27 Prozent steigen, koreanische Hersteller könnten 21 Prozent liefern, US-Firmen neun Prozent. Dafür muss es aber in den kommenden Jahren deutlich schneller vorangehen als bisher. Europas Industrie hat eine Chance – vielleicht ist es allerdings die letzte.

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