
In der Hasenheide
Drogenspritzen in Berliner Baum entdeckt
17.12.2025 – 02:30 UhrLesedauer: 1 Min.
Verstörender Anblick in der Berliner Hasenheide: In einem Baum stecken dutzende Spritzen. Das Ordnungsamt reagiert schnell – doch das Problem bleibt.
Ein Baum in der Hasenheide gibt derzeit ein beunruhigendes Bild ab: Dutzende gebrauchte Spritzen stecken im Stamm.
Aufmerksam wurde die Öffentlichkeit durch ein Foto auf dem Instagram-Kanal „Gärten des Grauens“. Die Bildunterschrift: „Weihnachtlicher Nadelbaum in der Hasenheide, Berlin.“ Zu sehen sind zahlreiche bunte Spritzen, die direkt in die Rinde gedrückt wurden.
Das Bezirksamt Neukölln schritt nach Bekanntwerden umgehend ein. Noch am selben Abend wurden die Spritzen entfernt. Auf Nachfrage der „Bild“ teilte der Bezirk mit: „Bei Bekanntwerden erfolgt umgehend eine Entfernung des infektiösen Materials.“
Der Erfolg war jedoch nur von kurzer Dauer: Wenig später tauchten neue Spritzen in dem Baum auf, diesmal allerdings weniger.
Ein vergleichbarer Fall sorgte bereits im August für Aufsehen, damals in der Kreuzberger Gneisenaustraße.
Neukölln hat seit Jahren mit achtlos weggeworfenem Drogenbesteck zu kämpfen. Der Bezirk spricht von einer „ständigen Herausforderung“. Weil sich die Drogenszene stark bewege, lasse sich kein einzelner Brennpunkt ausmachen, betroffen sei der gesamte Norden des Bezirks.
Zwar stehen in einigen Grünanlagen spezielle Behälter für gebrauchte Spritzen bereit. Eine flächendeckende Versorgung sei jedoch zu aufwendig, so der Bezirk. Hinzu kommt, dass einige Behälter mehrfach gewaltsam geöffnet wurden. Wer achtlos entsorgtes Drogenbesteck entdeckt, kann dies dem Bezirk melden: Über die Ordnungsamt-App oder per E-Mail an die Suchthilfekoordination.