73 Prozent weniger

Starker Rückgang bei Geldautomaten-Sprengungen

25.12.2024 – 09:20 UhrLesedauer: 1 Min.

Ein gesprengter Automat (Archivbild): Hinter vielen Angriffen in NRW steckt eine niederländische Gruppe. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)

Gab es im Vorjahr noch über 100 Attacken auf Geldautomaten in NRW, ist die Zahl in diesem Jahr stark zurückgegangen. Diese Vermutung haben Experten.

Die Zahl der Sprengattacken auf Geldautomaten in Nordrhein-Westfalen ist stark zurückgegangen. Bis zum 17. Dezember dieses Jahres wurden 40 Angriffe registriert, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch 149 Attacken waren. Dies entspricht einem Rückgang um 73 Prozent.

Eine wichtige Rolle bei dieser Entwicklung spielt die Ausstattung der Geldautomaten mit Farb-Kleb-Patronen, die bei einer Explosion die Geldscheine einfärben und somit unbrauchbar machen. In den ersten Jahren leiteten die Täter Gas in die Automaten, bevor sie aufgrund verbesserter Sicherheitsmaßnahmen auf Sprengstoff umstiegen. Der Gesamtverband der Versicherer schätzte den Schaden durch diese Attacken im Jahr 2022 bundesweit auf rund 110 Millionen Euro.

Hinter vielen der in NRW aufgeklärten Angriffe steckt eine Gruppe von mehreren hundert Männern aus den niederländischen Städten Utrecht, Amsterdam und Rotterdam. Nachdem die Geldautomaten in den Niederlanden besser gesichert wurden, verlagerte diese Gruppe ihre Aktivitäten nach Deutschland. Aufgrund ihrer Vorliebe für schnelle Fluchtwagen der Marke Audi werden sie auch als „Audi-Bande“ bezeichnet.

Experten vermuten, dass durch fortschreitende Sicherheitsmaßnahmen wie die Farb-Kleb-Patronen und verstärkte Polizeiarbeit dieser Kriminalitätstyp bald weiter zurückgehen könnte.

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