Hamburg-Hohenfelde

Drei Tote und 34 Verletzte bei Brand in Klinik


Aktualisiert am 01.06.2025 – 07:14 UhrLesedauer: 2 Min.

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Feuerwehrleute mit Atemschutzgerät und einem Leiterwagen arbeiten am Marienkrankenhaus im Hamburger Stadtteil Hohenfelde. (Quelle: Steven Hutchings/dpa/dpa-bilder)

Ein Brand im Hamburger Marienkrankenhaus fordert drei Tote und 34 Verletzte. Die Feuerwehr rettet Patienten mit Fluchthauben. Der Großeinsatz dauert stundenlang.

Ein verheerender Brand im Hamburger Marienkrankenhaus hat in der Nacht drei Menschenleben gefordert und 34 weitere Personen verletzt. Wie die Feuerwehr Hamburg mitteilte, wurde davon eine Person lebensbedrohlich, 18 schwer und 15 leicht verletzt.

Kurz nach Mitternacht war das Feuer in einem Patientenzimmer im Erdgeschoss der Klinik im Stadtteil Hohenfelde ausgebrochen. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand das Zimmer bereits im Vollbrand. Die Flammen drohten über die Außenfassade auf das darüberliegende Zimmer im ersten Obergeschoss überzugreifen.

Dramatische Szenen spielten sich ab, als sich mehrere Personen der darüberliegenden Stationen an den Fenstern bemerkbar machten – sie konnten wegen des Brandrauches ihre Zimmer nicht mehr verlassen. Der Einsatzleiter erhöhte daraufhin das Alarmstichwort und forderte weitere Löschzüge sowie zahlreiche Rettungsdienstkräfte an.

Die Einsatzkräfte begannen unverzüglich mit der Menschenrettung über Drehleitern, tragbare Leitern sowie über die Flure der einzelnen Stationen. Da das Feuer in einer Station mit einer erhöhten Anzahl älterer und mobilitätseingeschränkter Personen ausgebrochen war, mussten zahleiche Personen mit Fluchthauben über die Flure ins Freie gerettet werden.

An beiden Seiten des Gebäudes wurden Patienten durch den Rettungsdienst gesichtet und erstversorgt. Das Personal der Klinik unterstützte die Evakuierung und die medizinische Versorgung. Einige Verletzte konnten in der hauseigenen Notaufnahme versorgt werden, zwei Personen wurden in umliegende Hamburger Kliniken gebracht.

Die Feuerwehr konnte den Brand zügig unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Patientenzimmer verhindern. Die Belüftungsmaßnahmen dauerten bis in die Morgenstunden an. Insgesamt waren rund 220 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk bis zum frühen Morgen im Einsatz.

Das Marienkrankenhaus gilt als eines der größten konfessionellen Krankenhäuser Norddeutschlands. Die Klinik verfügt über rund 600 Betten und behandelt nach eigenen Angaben jährlich etwa 93.000 Patienten.

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