Nach Insolvenz

Versicherer Element steht vor dem endgültigen Aus

Aktualisiert am 02.03.2025 – 13:29 UhrLesedauer: 2 Min.

Frau unterschreibt einen Vertrag (Symbolbild): Ein Berliner Versicherer ist insolvent. (Quelle: IMAGO/Xavier Lorenzo/imago)

Dem Digitalversicherer Element aus Berlin droht das endgültige Aus, eine Rettung scheint nicht mehr möglich. Kunden dürften nun ihren Versicherungsschutz verlieren.

Der Berliner Digitalversicherer Element steht vor dem endgültigen Aus. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Friedemann Schade dem „Handelsblatt“ bestätigte, sei eine Rettung des Unternehmens nicht mehr möglich. „Nein!“, antwortete Schade auf die Frage, ob eine Insolvenz noch abzuwenden sei. Das endgültige Insolvenzverfahren soll Anfang März eröffnet werden, nachdem das Amtsgericht Charlottenburg bereits am 8. Januar ein vorläufiges Verfahren eingeleitet hatte. Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet.

Der insolvente Versicherer Element konnte es laut den Berichten nicht schaffen, sein Geschäft profitabel zu betreiben. Zusätzlich verschärfte die Kündigung eines wichtigen Rückversicherers die finanzielle Lage des Unternehmens. Verbraucher und Investoren sind gleichermaßen von der Pleite betroffen.

Das Insurtech trat als sogenannter White-Label-Anbieter in Kooperation mit anderen Versicherern und Vermittlern auf, was bedeutet, dass viele Versicherte möglicherweise gar nicht wussten, dass ihre Policen von Element stammen. Der Bund der Versicherten (BdV) zählt unter anderem Autoprotect, Asspario, Die Bayerische, Panda und Friday zu den Partnern von Element.

In einigen Fällen wurde bereits eine Lösung gefunden. Hepster plant, die Verträge vom insolventen Versicherer Element auf einen neuen Risikoträger zu übertragen, berichtet das „Handelsblatt“. Auch Panda hat laut eigenen Angaben einen Versicherer gefunden, der die Bestände übernehmen möchte.

Investoren sind besonders verunsichert, da das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin mit mehr als 80 Prozent an Element beteiligt ist und mehr als 50 Millionen Euro in das insolvente Start-up investiert hat. Nach der Insolvenz des Versicherers betonte das Versorgungswerk in einer Stellungnahme jedoch, dass es wirtschaftlich solide aufgestellt sei. Eine externe Anwaltskanzlei soll nun die Investments untersuchen, berichtet das „Handelsblatt“ weiter.

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