Militärhilfe
Diese Waffen hat Deutschland bisher an die Ukraine geliefert
Aktualisiert am 25.02.2025 – 14:16 UhrLesedauer: 3 Min.
In der Ostukraine spitzen sich die Kämpfe weiter zu. Doch die Rolle Deutschlands als Unterstützer der Ukraine steht nach der Bundestagswahl auf dem Prüfstand.
Seit mittlerweile drei Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Besonders in der Ostukraine haben sich die Kämpfe in den vergangenen Wochen erneut intensiviert: Russische Truppen setzen ihre Offensive fort und verzeichnen weitere Geländegewinne.
Währenddessen läuft die internationale Diplomatie auf Hochtouren. Der US-Präsident Donald Trump verfolgt mit rücksichtsloser Vehemenz sein Ziel, den Krieg in der Ukraine zu beenden – ein Vorgehen, das in Europa die Sorge vor einem Diktatfrieden wachsen lässt. Kremlchef Wladimir Putin lobt seinen amerikanischen Amtskollegen in den höchsten Tönen und signalisiert Gesprächsbereitschaft mit den USA.
Unter wachsendem internationalem Druck kämpft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um die Unterstützung seiner Verbündeten. Auch er zeigt sich grundsätzlich offen für Verhandlungen – doch eines stellt er klar: Ein Frieden in der Ukraine könne nur mit „langfristigen Sicherheitsgarantien“ einhergehen. Für eine NATO-Mitgliedschaft seines Landes wäre Selenskyj sogar bereit, sein Präsidentenamt niederzulegen.
Nach der Bundestagswahl am Sonntag muss die neue Bundesregierung rasch eine Entscheidung treffen: In welchem Umfang soll die Ukraine weiterhin unterstützt werden? Und wie will sich Deutschland militärisch und verteidigungsstrategisch mit seinen europäischen Partnern aufstellen? Aktuell zählt Deutschland innerhalb der EU zu den führenden Unterstützern der Ukraine – weltweit liefern nur die USA mehr Waffen sowie finanzielle und humanitäre Hilfe.
Insgesamt hat Deutschland bislang rund 28 Milliarden Euro an Militärhilfen für die Ukraine bereitgestellt. Diese Mittel stammen aus zwei Quellen: Erstens aus der Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung, mit der Rüstungslieferungen und anderes Material aus der Industrie finanziert werden. Zweitens aus der Abgabe von Bundeswehrbeständen. Allein für das Jahr 2024 beliefen sich die Mittel der Ertüchtigungsinitiative auf etwa 7,1 Milliarden Euro.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 hat Deutschland zudem Material aus Bundeswehrbeständen im geschätzten Wiederbeschaffungswert von rund 5,2 Milliarden Euro an die Ukraine abgegeben. Weiterhin wurden in Deutschland mehr als 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten militärisch ausgebildet – die Kosten dafür belaufen sich bisher auf etwa 282 Millionen Euro.
Einen Überblick über die bisherigen deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine finden Sie hier:
Diese Waffen und Ausrüstung hat Deutschland bisher geliefert (Auswahl, Stand 17.02.2025):
Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge:
Video | Das bemängeln die Ukrainer an dem deutschen Kriegsgerät
Drohnen und Drohnenabwehr:
Über diese Auswahl an Waffensystemen, Munition und Ausrüstung hinaus hat Deutschland der Ukraine weitere Unterstützung geleistet. Dazu gehören hunderte Fahrzeuge wie Lastwagen, Kleinbusse, Krankenwagen, Gelände- und Spezialfahrzeuge, die die Logistik der ukrainischen Truppen ermöglichen. Außerdem gehörten zu den Lieferungen überlebenswichtige Hilfen wie Feldlazarette, Sanitätsmaterial, Heizgeräte oder Stromerzeuger sowie Winter- und Schutzkleidung.