Chemotherapie, Bestrahlung und Co.

Krebstherapien und ihre Nebenwirkungen: Was wirklich hilft


01.12.2025 – 14:23 UhrLesedauer: 5 Min.

Strahlentherapie bei Krebs: Durch die gezielte Bestrahlung treten Nebenwirkungen meist lokal auf. (Quelle: wilpunt/getty-images-bilder)

Eine Krebsdiagnose ist erschreckend. Viele Betroffene sorgen sich zudem um das, was danach kommt: die Behandlung und ihre möglichen Nebenwirkungen.

Krebsbehandlungen retten Leben. Doch sie können auch gesundes Gewebe schädigen und dadurch Beschwerden auslösen. Welche Nebenwirkungen auftreten, hängt von der eingesetzten Therapie ab: Ob Chemotherapie, Bestrahlung, Operation oder Immuntherapie – jede Behandlung wirkt anders auf den Körper. Und auch die häufig begleitend durchgeführte Schmerztherapie kann eigene Nebenwirkungen mitbringen.

Die gute Nachricht: Moderne unterstützende Therapien helfen, Beschwerden vorzubeugen oder deutlich abzumildern. Zudem können Betroffene selbst einiges tun, um den Nebenwirkungen entgegenzuwirken.

Die Chemotherapie gehört zu den Hauptsäulen der Krebstherapie. Sie nutzt Medikamente (Zytostatika), die die Zellteilung und das Zellwachstum von schnell wachsenden Tumorzellen hemmen. Diese Mittel greifen aber auch alle anderen Zellen an, die sich schnell teilen – also auch gesunde Zellen in Haaren, Haut, Blut oder Schleimhäuten. Chemotherapien sind zudem meist systemische Therapien: Das bedeutet, die Wirkstoffe verteilen sich im ganzen Körper und können so gegen Krebszellen überall im Körper wirken.

Aufgrund der Wirkweise der Chemotherapie ist die Liste möglicher Nebenwirkungen lang:

Die Strahlentherapie ist eine der häufigsten Behandlungen gegen Krebs. Rund die Hälfte aller Krebspatienten erhält im Laufe der Erkrankung eine Strahlentherapie. Sie wird bei vielen Tumorarten eingesetzt – entweder allein, nach einer Operation oder in Kombination mit einer Chemotherapie. Dabei zerstören Strahlen das Erbmaterial von Krebszellen, sodass sich diese nicht mehr teilen können und absterben. Meist wird die Strahlung mit sogenannten Linearbeschleunigern erzeugt, Bestrahlungsgeräte, die radioaktives Material enthalten, sind heute kaum noch üblich.

Gesunde Zellen können sich oft besser erholen als Krebszellen. Doch auch sie werden manchmal in Mitleidenschaft gezogen. Daher kommt es auch bei der Strahlentherapie zu einer Reihe von Nebenwirkungen. Typische akute Beschwerden sind:

Wenn es zu Spätfolgen kommt, treten diese meist Monate oder Jahre später auf. Hier kann es zum Beispiel zur Lungenfibrose, Schluckstörungen, dauerhafter Mundtrockenheit, Narbenbildungen oder Lymphödemen (Schwellungen durch gestauten Lymphfluss) kommen. Auch hier gilt: Nicht jeder Betroffene entwickelt solche Beschwerden.

Operationen gehören bei vielen Tumoren zur Standardbehandlung – vor allem, wenn der Krebs lokal begrenzt ist. Ziel ist es, den Tumor möglichst vollständig zu entfernen. Heute arbeiten Chirurginnen und Chirurgen mit hochmodernen Verfahren: minimal-invasiv (z. B. mit kleinen Schnitten oder per Roboter), möglichst schonend und individuell auf die Erkrankung abgestimmt.

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