Generationen im Gebraucht-Check
Diesen Golf sollten Sie niemals kaufen
11.02.2025 – 13:26 UhrLesedauer: 4 Min.
Der VW Golf – praktisch, zuverlässig, aber nicht jeder ist ein Treffer. Welche Modelle überzeugen und welche man besser meidet.
Seit 1974 rollt er durch Deutschland – zuverlässig, praktisch, für viele das erste Auto: der VW Golf. Doch nicht jede Generation ist ein Meisterstück. Ein Vergleich der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ der Baureihen vier bis acht zeigt, wo VW glänzte – und auf welchen Modellen ein Schatten liegt.
Ein Klassiker mit Bestnoten in Sachen Langlebigkeit: Der Golf 4 rostet kaum, seine Technik hält lange durch und er sieht auch heute noch gut aus. Vor allem die Dieselmotoren mit 90 bis 130 PS haben sich als Dauerläufer bewährt. Wer einen Golf 4 sucht, sollte sich an diese Varianten halten:
Mehr Platz, mehr Komfort, besseres Fahrwerk – der Golf 5 machte zunächst vieles richtig, aber VW baute ihn zu teuer. Sparmaßnahmen folgten: Antenne aufs Dach statt in die Heckscheibe, und selbst die Mittelarmlehne kostete extra. Die alte TDI-Generation überzeugt, aber die frühen DSG-Getriebe sind anfällig, und bei den TSI-Motoren beginnen die Steuerkettenprobleme. Rost an Kotflügeln und Unterboden ist eine Schwachstelle. Der Variant bietet viel Stauraum, der Jetta weniger. Wer eine solide Basis sucht, greift zum Schaltgetriebe.
Der Golf 6 bietet viele Verbesserungen gegenüber dem Golf 5: modernere Materialien, bessere Infotainmentsysteme und eine höhere Zuverlässigkeit. Die Raumausnutzung ist sehr gut und der TDI-Motor bietet Sparsamkeit und Leistung. Problematisch bleiben die TSI-Motoren. Die Doppelkupplungsgetriebe sind etwas robuster geworden und auch der Golf Variant bleibt eine gute Wahl. Der Golf 6 gilt als solide und immer noch zeitgemäße Option, vor allem für Diesel-Fans.
Der Golf 7 setzt auf den Modularen Querbaukasten (MQB), der zu einer besseren Raumausnutzung, weniger Gewicht und hohen Sicherheitsstandards beiträgt. Mit modernen Infotainment-Lösungen und optionalen Fahrerassistenzsystemen ist er gut ausgestattet. Die kleinen TSI-Motoren bieten dank Zahnriemen eine höhere Zuverlässigkeit. Die Dieselmotoren bleiben eine klare Empfehlung. Neu sind auch der Golf GTE (Plug-in-Hybrid) und der E-Golf. Die Doppelkupplungsgetriebe sind robuster, wenn auch noch nicht perfekt. Der Golf 7 gilt als der bislang beste Golf.
Der Golf 8 setzt auf moderne Technik, aber nicht alle Neuerungen überzeugen. Das Bedienkonzept mit Touchscreens und Onlinediensten stößt auf ein geteiltes Echo: Die früher intuitive VW-Tastenlogik ist einer teilweise unausgereiften Touch-Bedienung gewichen. Frühe Softwareprobleme führten zu instabilen Systemen und Ausfällen. Auch an anderen Stellen wurde gespart – etwa bei der Motorhaubenstütze oder den Schiebedachblenden. Bei Raumnutzung und Verbrauch bleibt der Golf 8 seinem Vorgänger weitgehend treu. Ein Lichtblick: Die DSG-Getriebe arbeiten jetzt zuverlässiger und schalten präziser.