Eine neue Studie zeigt, wie die Lebensspanne unserer Samtpfoten je nach Rasse variiert. Aber auch andere Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung von Katzen.
Wer ein Haustier hat, wünscht sich, dass es so alt wird wie nur möglich. Ganz egal, ob es sich um einen Hund, eine Katze oder ein Meerschweinchen handelt. Leider ist die Realität aber anders und jeder muss sich früher oder später von seinem geliebten Tier verabschieden. Ein wenig beeinflussen kann man die Lebenszeit seines kuscheligen Gefährten aber.
Und das fängt oft schon bei der Wahl der Rasse an – denn einige Rassen leiden an Erbkrankheiten oder sind stark überzüchtet und haben deswegen eine geringere Lebenserwartung. Das trifft nicht nur auf Hunde zu, sondern auch auf Katzen. Eine neue Studie der Nationalen Universität Taiwans, die im Fachblatt „Journal of Feline Medicine and Surgery“ veröffentlicht wurde, gibt darüber nun Aufschluss.
Für die Untersuchung werteten die Forscher Daten von britischen Tierarztpraxen von rund 8.000 Katzen aus, die im Jahr 2019 gestorben waren, und errechneten daraus die durchschnittliche Lebensdauer. So fanden sie heraus, dass die allgemeine Lebenserwartung von Katzen im Schnitt bei etwa elf Jahren und neun Monaten liegt.
Die Unterschiede in der Lebenserwartung sind unter den Rassen teilweise recht groß. Den Daten zufolge leben Katzen der Rassen Burma und Birma am längsten, Bengalen und Sphynx haben eine vergleichsweise geringe Lebenserwartung. Siam, Perser und Ragdolls landen im soliden Mittelfeld, auf dem dritten Platz sind Mischlinge – also die „normale Hauskatze“. Die derzeit so beliebte Britisch Kurzhaar lebt im Durchschnitt nur rund 9,58 Jahre.
Allerdings entscheidet nicht allein die Rasse darüber, wie lange eine Katze lebt – die Lebensdauer hängt auch von anderen Faktoren ab. Ähnlich wie bei den Menschen haben weibliche Katzen generell eine etwas höhere Lebenserwartung. Weibchen werden etwas über ein Jahr älter als Männchen.
Auch eine Kastration hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensdauer von Katzen. Kastrierte Katzen leben im Schnitt länger als unkastrierte. Das Gleiche gilt für Übergewicht – mit steigendem Gewicht steigt auch die Gefahr eines frühen Todes.
Bei der Studie gibt es eines zu beachten: Die durchschnittliche Lebensdauer ist ein Mittelwert. Das bedeutet, dass beispielsweise nicht jede Perserkatze mit knapp elf Jahren stirbt – einige sterben bereits in jungen Jahren, andere können über 20 werden. Wer möchte, dass seine Katze lange lebt, sollte auf die Gesundheit seines Tieres achten, unabhängig von der Rasse. Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig und können helfen, Risikofaktoren bereits frühzeitig zu identifizieren.