Nicht nur Tee

Diese Getränke helfen am besten gegen Halsschmerzen


Aktualisiert am 08.10.2024 – 08:15 UhrLesedauer: 6 Min.

Halsschmerzen: Aufgewärmt können Tees und bestimmte Fruchtsäfte Beschwerden lindern. (Quelle: MixMedia/getty-images-bilder)

Bei Halsschmerzen ist ein Gang zum Arzt meist nicht notwendig. Hausmittel können helfen, die Schmerzen selbst in den Griff zu bekommen.

Die besten Tipps, wenn der Hals kratzt und jedes Schlucken wehtut.

Bei Halsschmerzen und Heiserkeit gibt es diverse Hausmittel, die Sie gegen die Schluckbeschwerden, die raue Stimme und das Halskratzen einsetzen können. Ein Überblick:

  • Viel Tee und Wasser trinken: Bei Halsschmerzen ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Trinken befeuchtet die strapazierte Rachenschleimhaut, führt zu wohliger Wärme von innen und hilft dabei, die Krankheitserreger auszuspülen. Das beste Getränk bei Halsschmerzen ist warmer Kräutertee. Besonders Ingwer- und Salbeitee wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Weitere Teesorten, die bei Halsschmerzen helfen, sind Kamille, Fenchel, Thymian und Lindenblüten.
  • Dieser Fruchtsaft hilft: Auch heiße Zitrone oder heißer, naturtrüber Apfelsaft können die Halsschmerzen stillen.

Wenn Sie mögen, können Sie den Tee mit einem Teelöffel Honig süßen. Honig enthält entzündungshemmende Stoffe und hilft bei der Wundheilung.

  • Pastillen lutschen: Bonbons oder Pastillen schaffen ebenfalls Feuchtigkeit im Hals, weil das Lutschen den Speichelfluss anregt. Welche Inhaltsstoffe darinstecken, ist dann zweitrangig.
  • Selbstgekochte Hühnersuppe: Ein altbewährtes Hausmittel gegen Halsschmerzen und Erkältung ist die selbstgekochte Hühnersuppe aus frischem Geflügel, Suppengemüse und Brühe. Sie führt dem Körper nicht nur genügend Flüssigkeit, sondern auch wichtige Vitamine und Vitalstoffe zu, damit das Immunsystem gestärkt wird.
  • Gurgeln: Linderung bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden versprechen außerdem Gurgellösungen, die direkt im Rachen angewendet werden. Setzen Sie dabei besonders auf Kamillen- und Salbeitee. Die darin enthaltenen ätherischen Öle helfen gegen Entzündungen im Hals und befeuchten die gereizte Rachenschleimhaut. Auch Salzwasser kann zum Gurgeln benutzt werden: Lösen Sie dazu einen Teelöffel Kochsalz in 250 Milliliter warmem Wasser auf und gurgeln Sie diese Mischung alle zwei Stunden.
  • Warme und kalte Wickel: Halswickel wirken entzündungshemmend und haben schmerzstillende Effekte. Je nach Belieben können Sie sich für einen kalten oder warmen Wickel entscheiden – alternativ dazu können Sie auch einen Wickel aus Kartoffeln oder Zwiebeln zubereiten und diesen mehrmals täglich anwenden.
  • Ausruhen: Ist naheliegend, fällt vielen aber trotzdem schwer. Wer Halsschmerzen hat und neben der Verwendung von Hausmitteln noch mehr machen will, sollte sich einfach ausruhen. Der Körper erholt sich schneller und begünstigt die Regenerierung, wenn man ihm eine kleine Verschnaufpause gönnt.

Begleitend zu Hausmitteln gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie durchführen können, um Halsschmerzen zu behandeln. Dafür ist ein Gang zum Arzt nicht unbedingt notwendig. In den meisten Fällen können Sie Selbsthilfe leisten:

  • Trockene Schleimhaut vermeiden: Da Halsschmerzen und die damit einhergehenden Schluckbeschwerden oftmals durch eine trockene Mund- und Rachenschleimhaut ausgelöst werden, sollte die Schleimhaut stets geschützt und feucht gehalten werden. Meiden Sie daher trockene Heizungsluft und Klimaanlagen, da sie das Austrocknen der Schleimhaut begünstigen. Lüften Sie außerdem regelmäßig in den eigenen vier Wänden. Auch ein gemäßigter Spaziergang kann guttun. Da Nikotin und Alkohol ebenfalls zu Halsschmerzen beitragen können, sollten Sie zumindest für eine gewisse Zeit darauf verzichten.
  • Stimmbänder schonen: Reizen Sie außerdem Ihre Stimmbänder nicht aus und schonen Sie diese – lange Gespräche sind daher tabu. Sollte Ihnen das aus beruflichen oder anderen dringenden Gründen nicht möglich sein, können Sie kurzfristig auf Lutschpastillen zurückgreifen, die in der Apotheke erhältlich sind.
  • Immunsystem stärken: Um Erkältungen und Halsschmerzen vorzubeugen, sollten Sie auf Ihr Immunsystem achten. Sind Ihre Abwehrkräfte geschwächt, sind Sie nämlich anfälliger für bakterielle Infektionen, die zu Halsschmerzen führen können. Achten Sie deshalb auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und halten Sie sich stets warm. Außerdem sollten Sie regelmäßig Ihre Hände waschen, damit Bakterien und Viren erst gar keine Chance haben, Ihren Körper zu befallen. Auch Stress kann das Immunsystem schwächen und sollte daher dringend gemieden werden.

Sie haben mehrere Hausmittel angewendet, doch die Halsschmerzen gehen nicht weg? Dann kann es ratsam sein, Halstabletten und andere Medikamente einzunehmen.

Halspastillen und Halsbonbons wie Isländisch Moos oder Spitzwegerich-Lutschtabletten sind ideal zur Anwendung gegen Halsschmerzen geeignet. Das Lutschen regt die Speichelproduktion an, sodass die gereizte Schleimhaut befeuchtet wird. Weiterhin können Sie Sprays und Gurgellösungen in der Apotheke erwerben, die die Rachenschleimhaut zusätzlich befeuchten und den Halsschmerz mit oberflächlichen Betäubungsmitteln dämpfen.

Bei sehr starken Halsschmerzen oder Schmerzen in Kombination mit Fieber ist die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerztabletten auf der Basis von Ibuprofen oder Paracetamol sinnvoll.

Einseitige Halsschmerzen werden als Schmerzen bezeichnet, die sich links oder rechts im Hals lokalisieren lassen und aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Die häufigste Ursache sind durch Viren oder Bakterien ausgelöste Infektionen. Meist sind die Schleimhäute der Atemwege davon betroffen – wie beispielsweise bei einer Grippe oder Erkältung. Auch der Kehlkopf oder der Rachen können aufgrund von eintretenden Krankheitserregern entzündet sein und Schmerzen im Hals verursachen.

Häufige Ursachen von Halsschmerzen im Überblick:

  • Erkältung (grippaler Infekt)
  • Grippe (Influenza)
  • Mandelentzündung
  • Kehlkopfentzündung
  • Rachenentzündung
  • Schilddrüsenentzündung
  • Erkrankungen der Speiseröhre
  • Allergien
  • Überbeanspruchung der Stimme – zum Beispiel durch lautes Reden, Singen, Schreien
  • Reizung der Atemwege – zum Beispiel durch Rauchen, trockene Luft oder Chemikalien
  • andere Erkrankungen – zum Beispiel Pfeiffersches Drüsenfieber, Mumps, Pseudokrupp

Für Halsschmerzgeplagte haben sämtliche Reizungen ähnliche Symptome zur Folge: Es kratzt im Hals, das Schlucken schmerzt und oft kommen noch andere Begleiterscheinungen hinzu. Typisch sind Kombinationen aus Halsschmerzen, Husten, Heiserkeit und Schnupfen bei einer Erkältung oder Grippe. Auch Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen und Fieber können mit diesen Beschwerden einhergehen.

Bei einer Mandelentzündung lassen sich außerdem geschwollene Gaumenmandeln sowie geschwollene Lymphknoten am Hals erkennen. Halsschmerzen ohne Erkältung als Auslöser zeigen sich zum Beispiel bei Allergien. Hinzu kommen oft ein trockener Mund- und Rachenbereich, eine laufende Nase und Augenjucken.

Je nach Ursache – im Rahmen von durch Viren oder Bakterien hervorgerufenen Infektionskrankheiten sind Halsschmerzen immer ansteckend. Die Übertragung von Mensch zu Mensch kann durch Speichel oder Nasensekret stattfinden. Bei anderen Ursachen, wie beispielsweise allergisch bedingten Halsschmerzen oder einer überbeanspruchten Stimme, liegen keine Ansteckungsgefahren vor.

Auch wenn Halsschmerzen bei Kindern meist Folge einer Erkältung sind, sollte beachtet werden, dass auch einige Kinderkrankheiten mit Halsschmerzen einhergehen können.

Leiden Kinder im Spätwinter oder Frühjahr plötzlich unter Fieber mit Halsschmerzen und Belägen auf Mandeln und Zunge, sind häufig Streptokokken die Ursache. Streptokokken sind Bakterien, die Kinderkrankheiten wie Scharlach sowie Rachen- und Mandelentzündungen auslösen. Sie sind außerdem für etwa ein Viertel der Halsentzündungen bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren verantwortlich. Von einer klassischen Erkältung unterscheiden sie sich dadurch, dass Symptome wie Husten oder Schnupfen ausbleiben.

Eine Ärztin untersucht ein Mädchen: Wenn Kinder Halsschmerzen haben, sind häufig Streptokokken die Ursache. (Quelle: Jochen Tack/imago-images-bilder)

Durch einen Rachenabstrich stellt der Kinderarzt fest, ob das Kind an Streptokokken leidet – ist das Resultat positiv, sollte das Kind so schnell wie möglich mit einem Antibiotikum behandelt werden, damit die Bakterien keine langfristigen Schäden an Herz und Nieren hinterlassen können.

Aktie.
Die mobile Version verlassen