D-Mark und Euro

Diese Münzen sind ein kleines Vermögen wert

Schlummert womöglich ein kleiner Schatz in einem mit Kleingeld gefüllten Einweckglas? Es lohnt sich, durch die Münzen zu stöbern.

Aktualisiert am 25.11.2024 – 11:40 Uhr|Lesedauer: 3 Min.

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Viele träumen davon, im alten Plunder, der sich über die Jahre angesammelt hat, einen Schatz zu entdecken. Vielleicht entpuppt sich eine Schale als chinesisches Sammlerstück? Oder das kleine Ölgemälde als echter van Gogh?

D-Mark-Münzen: Auch heute noch haben viele alte Pfennige und Markstücke im Haus. (Quelle: Bernd Wüstneck/Zentralbild/dpa)

Was sich utopisch anhört, ist gar nicht so abwegig. Durchsuchen Sie doch zum Beispiel einmal das alte Einweckglas mit Kleingeld, das irgendwo in der hintersten Ecke eines Schrankes steht. Womöglich befindet sich darin neben wertlosen Münzen ein schöner Zuverdienst.

Bei der Münzsuche dürften Bürger der früheren BRD allerdings bessere Karten haben als ehemalige DDR-Bürger. Denn vor allem seltene und gut erhaltene D-Mark-Münzen sowie Gedenk- und Fehlprägungen der Währung können heute Sammlerwert haben – und wenn man einen Käufer findet, eine hübsche Summe einbringen. Aber auch Euro- und Euro-Cent-Münzen können Sammlerwert haben.

2-Pfennig-Stück: Wie das Münzsammlerportal MDM berichtet, sind zum Beispiel 2-Pfennig-Stücke, die vor 1968 geprägt wurden, besonders wertvoll. Der Grund: Sie sind aus reinem Kupfer. Der Katalogpreis für eine solche Münze beträgt 2.000 bis 5.000 Euro.

5-Mark-Stücke: Ein 5-Mark-Stück der Deutschen Mark kann in bestimmten Fällen ebenfalls einen erheblichen Wert haben. Falls Sie eine solche Münze von 1958 mit dem Prägestempel F besitzen, könnte der Verkaufspreis bis zu 500 Euro betragen.

Für dieselbe DM-Münze mit dem Prägestempel J aus dem Jahr 1958 zahlen Sammler laut MDM je nach Zustand sogar zwischen 800 und 4.000 Euro.

Gedenkmünzen: Auch zu speziellen Ereignissen geprägte Gedenkmünzen besitzen teilweise einen hohen Wert (1.000 bis 5.000 Euro). Zum Beispiel werden die 5-D-Mark-Gedenkmünzen „Germanisches Museum“ von 1952 aufgrund ihres Seltenheitswerts und hohen Silbergehaltes als wertvoll angesehen.

Und was ist mit Euromünzen? Hier sind vor allem fehlerhaft geprägte Münzen für Sammler von Wert und werden auf verschiedenen Onlineplattformen zu Preisen im dreistelligen, gelegentlich sogar im vierstelligen Bereich angeboten und verkauft. Wenn sie mehr über wertvolle, alte Handys erfahren möchten, lesen Sie hier weiter.

Aber Vorsicht vor Falschinformationen und Betrügern. Häufig heißt es, eine Münze werde für so und so viele Tausend Euro auf Ebay gehandelt. Nur weil ein Angebot über mehrere Tausend Euro eingestellt wird, heißt das jedoch noch lange nicht, dass sich zu dem Preis auch ein Käufer findet oder die Ware tatsächlich existiert.

So wird zurzeit auf Ebay eine finnische 2-Euro-Münze für 150.000 Euro angeboten, bei der die Prägung verrutscht ist. Der Anbieter schreibt: „Man muss nicht besonders gute Augen haben, um zu sehen, dass diese Münze eine Fehlprägung ist oder, klar gesagt, eine Seite dicker ist als die andere bzw. das gelbe Innere nicht genau mittig ist.“ Die Münze ist aber natürlich keine 150.000 Euro wert. Erfahren Sie hier mehr über den Wert von Münzen.

Eine finnische 2-Euro-Münze mit dem Dekor einer Moltebeere: Es handelt sich um eine Fehlprägung, für die der Anbieter 150.000 Euro verlangt. (Quelle: EBAY)

Für satte 15.000 bis 45.000 Euro bieten derzeit Verkäufer auf Ebay außerdem 2-Euro-Münzen aus Belgien an, bei denen ein Metall-Pickel auf König Alberts Stirn sitzt.

Beim Prägen von Münzen können trotz aller Automatisierung und Digitalisierung auch heute noch Fehler auftreten. Und klar: Etwas Rares bekommt für Menschen schnell Seltenheitswert. Dazu gehören:

  • Vergessene Initialen: Auf einigen belgischen Münzen wurden die Initialen des Münzdesigners Luc Luycx „LL“ auf der Wertseite vergessen. Auch gebe es italienische Fehlprägungen, welche die Initialen der Künstlerin Laura Cretara vermissen lassen, schreibt „Chip.de“.
  • Falscher Rand: Der Rand oder Rahmen der Münze kann fehlerhaft ausgestanzt worden sein, sodass der Mittelteil der Münze leicht versetzt liegt.
  • Vertauschte Seiten: Auf einigen 1-Euro-Münzen sind Teile der Symbolseite auf die Wertseite geprägt worden und umgekehrt.
  • Fehlerhafte Karten: Den Beitritt Rumäniens und Bulgariens 2007 verschliefen einige Prägestätten. Anstatt eine aktualisierte EU-Karte zu prägen, wurde auf der 2-Euro-Münze die alte Karte weiterverwendet.

Außerdem sind Münzen aus den sogenannten Ministaaten Monaco, San Marino und Vatikan beliebte Sammlerstücke. Wenn Sie sich unsicher über den Wert der Münzen sind, können Sie einen Blick in einen offiziellen Münzkatalog werfen.

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