Achtung im Urlaub

Müll illegal entsorgt: Diese Strafen drohen in anderen Ländern

Illegale Müllentsorgung im Urlaub kann weltweit hohe Strafen nach sich ziehen. In diesen Ländern werden Verstöße streng geahndet.

22.01.2025 – 16:16 Uhr|Lesedauer: 2 Min.

Müll ist weltweit ein großes Problem. Mit einer wachsenden Weltbevölkerung wachsen auch die Müllberge immer weiter heran. Das ist nicht nur ein ästhetisches Problem – auch die Umwelt leidet unter unserer Flut an Plastik und Co.

Singapur: Die Metropole hat extrem strenge Regeln, was die Müllentsorgung betrifft. (Quelle: IMAGO/Sergi Reboredo / VWPics/imago)

Deswegen ist es umso wichtiger, dass man Müll richtig entsorgt. Und wie das funktioniert, sollte man nicht nur im eigenen Land wissen, sondern auch als Tourist. In vielen Ländern wird unsachgemäße Müllentsorgung nämlich streng geahndet. Diese Strafen erwarten Sie, wenn Sie im Urlaub Ihren Müll achtlos wegschmeißen.

Der Inselstaat gilt als eines der strengsten Länder, was Strafen für Müll betrifft. Singapur setzt auf strikte Vorschriften, um seinen Ruf als „sauberste Stadt der Welt“ zu wahren. Sogar das Wegwerfen von kleinen Gegenständen wie Kaugummi wird streng geahndet –davor warnt sogar das Auswärtige Amt auf seiner Webseite.

Für das Wegwerfen von Müll auf die Straße drohen beim ersten Vergehen bis zu 1.000 Singapur-Dollar (ca. 700 Euro) Strafe. Wiederholungstäter müssen zusätzlich öffentliche Arbeiten leisten. Gerade Kaugummis sind wegen der Umweltbelastung streng reglementiert. Aber auch Rauchen ist in Singapur verpönt und nur an wenigen Orten gestattet. Zigarettenstummel sollte man ordnungsgemäß entsorgen.

Japan ist ein absolutes Trend-Reiseziel. Was viele westliche Urlauber aber nicht immer beachten, sind die speziellen Gepflogenheiten des Landes – sehr zum Ärger der Einheimischen. Die Städte in Japan sind auffallend sauber, und das hat einen Grund. Das achtlose Wegwerfen von Müll wird nicht nur sozial stark sanktioniert, sondern kann auch viel Geld kosten.

In Japan gibt es kaum Mülleimer. Stattdessen ist es normal, dass man seinen Müll mit nach Hause nimmt und dort entsorgt. Illegale Müllentsorgung kann mit bis zu 1.000 Euro und sogar Gefängnis geahndet werden. Vor einigen Jahren wurde ein Tourist zu einer Strafe von 500.000 Yen (rund 3.000 Euro) verurteilt, weil er einen Briefkasten mit einem Mülleimer verwechselt hatte.

Auch Australien greift hart durch, wenn es um die Bestrafung von Müllsündern geht. Generell sind die Strafen hoch, besonders streng ist aber der Bundesstaat New South Wales. Illegal entsorgter Müll kann hier – je nach Schwere – sogar mit Gefängnis bestraft werden.

Bei kleineren Vergehen, wie illegaler Müllentsorgung auf einem Privatgelände, zahlt man umgerechnet ab 600 Euro. Wird der Müll aber so entsorgt, dass er potenziell die Umwelt gefährdet, kann die Strafe sehr hoch ausfallen. Die maximale Strafe für Privatpersonen beträgt für absichtliche Vergehen zwei Millionen Australische Dollar (rund 1,2 Millionen Euro) und/oder eine Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren.

In allen Bundesstaaten der USA gibt es spezielle Gesetze, die die Bestrafung von illegaler Müllentsorgung regeln – auch wenn es nur das Wegwerfen einer leeren Getränkedose ist. Wer etwa im bei Urlaubern beliebten Kalifornien dabei erwischt wird, zahlt beim ersten Vergehen zwischen 100 und 1.000 Dollar (zwischen 95 und 950 Euro) und muss mindestens acht Stunden bei der Müllentsorgung helfen.

In den meisten Staaten gilt illegale Müllentsorgung als Ordnungswidrigkeit (misdemeanor), in einigen aber auch als Straftat (felony). Zu Sozialstunden kommt oft noch eine Geldstrafe hinzu.

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