
Wie dramatisch die Krise des Weinbaus ist, sollen auch diese Zahlen belegen: Teilweise müssten Betriebe ihr Produkt für 40 Cent pro Liter verkaufen, obwohl die Produktionskosten im Schnitt bei 1,20 Euro pro Liter liegen. Ein Problem des deutschen Weins ist auch, dass die Verbraucher häufig zu ausländischen Produkten greifen, weil diese aufgrund niedrigerer Produktionskosten günstiger angeboten werden.
Die Wein-Lobbyisten von der „Zukunftsinitiative Deutscher Weinbau“ rufen daher dazu auf, gezielt eine Flasche deutschen Weins pro Jahr mehr zu kaufen, um das Überleben heimischer Produzenten zu sichern. Der Landwirtschaftsminister sicherte der Branche bei einem Treffen mit Vertretern im September die Unterstützung der Bundesregierung zu. So solle unter anderem eine Million Euro für eine Informationskampagne zur Verfügung gestellt werden, die helfen soll, deutschen Wein wieder ins Bewusstsein der Verbraucher zu rücken.