In Hamburg werden immer häufiger mobile Blitzer eingesetzt. Besonders hohe Einnahmen generiert die Stadt aber durch drei stationäre Radaranlagen.

Auch in diesem Jahr lassen die Radaranlagen die Kasse der Hansestadt Hamburg ordentlich klingeln. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der CDU hervor, zu der nun die Antworten des Senats vorliegen. Demnach hat die Zahl der mobilen Blitzereinsätze deutlich zugenommen. Aber: Drei fest installierte Anlagen sorgen für besonders hohe Einnahmen.

Der Blitzer an der Stresemannstraße 147 brachte laut Senat bis zum 29. Mai dieses Jahres fast 723.000 Euro ein. Auch die Anlage an den Elbbrücken (linke Seite) war sehr lukrativ und erzielte rund 661.000 Euro. Die dritte Spitzenreiterin unter den Radarfallen steht an der Stresemannstraße 10. Sie spülte etwa 595.000 Euro in die Kasse der Stadt.

Insgesamt gibt es derzeit 47 stationäre Radaranlagen in Hamburg, die teilweise auch Rotlichtverstöße erfassen. Zusätzlich setzt die Polizei 20 mobile Radaranlagen in Form von Anhängern ein, um Temposünder zu erwischen. In diesem Jahr waren diese Radaranhänger bereits für über 52.600 Messstunden im Einsatz – deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum mit etwa 45.500 Stunden.

Die mobilen Blitzer werden demnach vor allem im Umfeld von Schulen, Kitas und Pflegeheimen aufgestellt. Rund 27.500 Stunden waren diese mobilen Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen, wie sie im Amtsdeutsch heißen, im Einsatz. Auch in Tempo-30-Zonen und an bekannten Unfallschwerpunkten wurde intensiv gemessen. Bis Ende Mai registrierten die mobilen Geräte fast 400.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen und führten so zu Anzeigen.

Obwohl die Zahl der Blitzereinsätze gestiegen ist, sind die Gesamteinnahmen aus Bußgeldern leicht zurückgegangen. Der Senat erklärt dazu, dass die Einnahmen aus den Anzeigen erst verzögert eingehen würden. Auch die Zahl der mittels stationärer Anlagen registrierten Rotlichtverstöße hat sich verringert. Hier sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um über 100.000 Euro.

Trotz der erhöhten Kontrollen haben sich laut CDU-Fraktionschef Dennis Thering die Unfallzahlen leider in die falsche Richtung entwickelt: „Das zeigt, dass die stationären und mobilen Geschwindigkeitsüberwachungen gegen Raser nicht ausreichend sind“, sagt Thering. Für mehr Sicherheit auf Hamburgs Straßen fordert er daher mehr „echte Kontrollen“. „Ziel muss sein, der gegenwärtigen Verrohung im Hamburger Verkehr mit aller Kraft entgegenzuwirken und die Verkehrssicherheit für alle sicherzustellen.“

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