Viele Berufe bergen hohe Risiken. Viele Menschen sterben jedes Jahr an arbeitsbedingten Unfällen oder Krankheiten. Welcher ist der gefährlichste Job?
Ob auf hoher See, in der Landwirtschaft oder auf Baustellen – manche Berufe sind mit hohen Risiken verbunden. Weltweit sterben jährlich mehr als drei Millionen Menschen an Arbeitsunfällen oder berufsbedingten Krankheiten. Davon zählen 330.000 Unfälle als tödlich. Das geht aus einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) aus dem Jahr 2023 hervor.
Die Sterberate bei Männern ist dabei mehr als doppelt so hoch wie bei Frauen. Dies ist laut Statistischem Bundesamt vor allem darauf zurückzuführen, dass Männer häufiger in Branchen mit höheren Unfallgefahren arbeiten.
Im Ländervergleich der Arbeitsunfälle, die nicht tödlich enden, liegt Costa Rica mit großem Abstand auf Platz eins – dem schlechtesten Rang. Deutschland liegt mit Platz 19 im oberen Mittelfeld. Auf dem letzten Platz – mit keinem einzigen gemeldeten Arbeitsunfall – liegt den Erhebungen der ILO zufolge Island. Berufe in der Fischerei zählen zu den gefährlichsten weltweit, da Arbeiter oft extremen Wetterbedingungen, schweren Maschinen und gefährlichen Meeresströmungen ausgesetzt sind. Auch im Bergbau und auf Baustellen ist das Unfallrisiko hoch, da Arbeiten häufig unter unzureichenden Sicherheitsbedingungen erfolgen.
In Deutschland ist die Zahl der gemeldeten Arbeitsunfälle laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in den vergangenen Jahren zwar rückläufig. Dennoch waren es 2023 immer noch mehr als 780.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle.
Das höchste Unfallrisiko haben demnach Beschäftigte, die in Baukonstruktionsberufen arbeiten, etwa Maurer und Tischler. Hoch ist das Risiko ebenfalls in der Abfallentsorgungsbranche und bei der Kinderbetreuung. Bei Letzterer kommt es häufig zu Sturzunfällen oder Verletzungen durch Spielzeug. Danach folgen Berufe wie Dachdecker, Fleischer und Zugführer. Ein geringes Unfallrisiko gibt es bei Bürotätigkeiten, in Führungspositionen und der Softwareentwicklung.
In Kleinbetrieben sei das Unfallrisiko höher als in großen Unternehmen. Die größten Risikofaktoren sind laut ILO zu lange Arbeitszeiten, Feinstaub, Gase und Dämpfe am Arbeitsplatz sowie Lärm.