Es ist wie erwartet eingetroffen: Ein Tief hat für hunderte Liter Regen gesorgt. Vorbei ist das Unwetter noch nicht, sagt Meteorologin Michaela Koschak.

Schon seit Wochenbeginn ist vor schweren Unwettern gewarnt worden. Diese sorgten nun für katastrophale Lagen, allen voran in Österreich, Tschechien und Polen. Doch auch in Deutschland traten Gewässer über. Die wichtigsten Nachrichten zum Unwetter lesen Sie in unserem Newsblog.

„Vor allem Niederösterreich hat den meisten Regen abbekommen“, sagt Meteorologin und t-online-Kolumnistin Michaela Koschak. Das ganze Bundesland wurde am Sonntagvormittag zum Katastrophengebiet erklärt.

In St. Pölten, der Hauptstadt des Bundeslandes, fielen 300 Liter pro Quadratmeter in 72 Stunden, davon alleine 225 Liter in 24 Stunden, sagt die Expertin. Das sei „Wahnsinn“. Auch die Landeshauptstadt Wien sei stark betroffen. Hier seien 200 Liter in drei Tagen niedergekommen. Laut dem österreichischen Wetterinstitut Geosphere Austria fielen innerhalb von vier Tagen so viel Regen wie sonst im gesamten September.

Die größten Regenmengen seien bereits gefallen. Das Problem: Aus dem Osten kommt ein neues Tief. Neuer Niederschlag drohe Niederösterreich, Südbayern, dem Salzburger Land und Wiener Vorland. Hier könnten 50 bis 80 Liter fallen. Die Schneefallgrenze werde steigen. „Das heißt viel Schnee“, so Koschak.

Der bereits niedergekommene Schnee werde schmelzen und in die Flüsse kommen. „Die Pegel werden weiter steigen“, sagt die Expertin. Betroffen sind die Donau, Spree, Neiße und Elbe. Wie hoch der Pegel genau stehen wird, sei noch unklar, aber „Alarmstufen werden mit Sicherheit erreicht“, so Koschak.

Auch in Tschechien werde es weiter regnen. 20 bis 40 Liter seien möglich. Es seien demnach nicht mehr die Mengen der letzten Tage, „aber jeder Tropfen, der fällt, ist gefährlich“, erklärt Koschak. Erst ab Dienstag setze sich ruhiges Sommerwetter durch. Dann entspanne sich die Lage und es werde ruhiger, sagt Koschak.

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