„Mit Gier will ich nichts zu tun haben“
Deutscher Weihnachtsmarkt überrascht mit Spottpreisen
Aktualisiert am 30.11.2025 – 15:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Fünf, sechs oder sieben Euro: Die Glühwein-Preise steigen. Doch es geht auch anders: Die Preise auf Deutschlands wohl günstigstem Weihnachtsmarkt überraschen.
Er hatte Stirnrunzeln und ungläubige Kommentare in sozialen Medien erregt: Deutschlands teuerster Glühwein. 18 Euro kostet das mit Champagner angereicherte Luxus-Getränk an einem Weihnachtsstand vor einem Münchner Luxushotel. „Ist da Gold drin?“, hieß es in einem Instagram-Kommentar. Doch während die Preise auf Deutschlands Weihnachtsmärkten fast überall in die Höhe schießen, trotzt ein kleiner Weihnachtsmarkt in Sachsen dem Trend. Er ist Deutschlands wohl günstigster Weihnachtsmarkt.
Nur 2 Euro müssen Gäste des Weihnachtsmarktes auf dem Rittergut Dröschkau in Sachsen für einen Glühwein zahlen. Am Sonntag eröffnet der kleine Markt, der vom 70-jährigen Gerhard Schumann organisiert wird. Jeden Freitag bis Sonntag zwischen 15 und 20 Uhr können sich Besucher auf ein abwechslungsreiches Programm auf dem „preiswertesten Weihnachtsmarkt“ freuen, wie Schumann der „Bild“-Zeitung sagte.
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Nicht nur den Glühwein gibt es für 2 Euro, auch für die Bratwurst müssen Besucher nicht mehr ausgeben. Einen Kinderpunsch gibt es für einen Euro. Daneben wirbt der Markt auf seiner Website mit Alpakafütterungen, frittiertem Eis und schottischer Dudelsackmusik.
Schumann war zuletzt zwei Jahre mit einem Stand auf dem Dresdner Striezelmarkt. Dort werden für einen Glühwein rund fünf Euro aufgerufen. Der 70-Jährige sagte der „Bild“-Zeitung: „Mit dieser Gier will ich nichts mehr zu tun haben. Ich will einen Weihnachtsmarkt, den sich jeder leisten kann.“
Mit seinen geringen Preisen, so Schumann, verdiene er sogar noch etwas. Allerdings habe er auch keine Mietkosten, da der Markt auf seinem eigenen Grundstück stattfinde. Auch von den anderen Weihnachtsmarktstand-Betreibern auf dem Rittergut Dröschkau wolle er keine Standmiete nehmen.
