Drei Michelin-Sterne
Deutschland hat zwei neue Weltklasse-Köche
Aktualisiert am 18.06.2025 – 16:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Der neue Guide Michelin bringt eine Rekordzahl ausgezeichneter Küchen – und zwei neue Drei-Sterne-Restaurants. Diese Häuser sind jetzt an der Weltspitze.
Noch nie zuvor gab es in Deutschland so viele Michelin-Sterne wie in diesem Jahr. Am Dienstag wurden in Frankfurt am Main die neuen Auszeichnungen für Spitzenrestaurants verliehen. Insgesamt tragen nun 341 Betriebe mindestens einen Stern. Das ist ein neuer Höchststand, wie im 480 Seiten starken Guide Michelin vermerkt ist, der Ende Juli erscheint.
Christoph Rüffer vom Haerlin wird für seine „perfekten Kompositionen aus Topprodukten“ gelobt, Tohru Nakamura für die Verbindung von japanisch inspirierter und klassischer französischer Küche.
Damit zählt Deutschland jetzt zwölf Drei-Sterne-Restaurants. Zu den bekannten Namen gehören etwa das „Rutz“ in Berlin und das „Aqua“ in Wolfsburg.
Auch die Kategorie der Zwei-Sterne-Restaurants wächst: Fünf neue Restaurants erhielten diese Auszeichnung, darunter „Oswalds Gourmetstube“ in Teisnach und „Gotthardt’s by Yannick Noack“ in Koblenz. Insgesamt gibt es nun 47 Zwei-Sterne-Häuser in Deutschland. Bei den Ein-Stern-Betrieben gab es ebenfalls Zuwachs: 30 Küchen wurden neu ausgezeichnet.
Ein weiterer Trend ist die nachhaltige Gastronomie: 80 Restaurants, darunter 14 Neueinsteiger, erhielten den Grünen Stern, der eine umweltfreundliche Küchenpraxis würdigt. Gwendal Poullennec, der internationale Michelin-Direktor, betont, wie wichtig bei der Auswahl der Zutaten weiterhin Regionalität und Saisonalität sind.
Der Guide Michelin blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ursprünglich wurde er 1900 von der Reifenfirma Michelin als praktischer Reiseführer herausgegeben. Konkurrenzlos ist er aber nicht: Auch der Gourmet-Ratgeber Gault-Millau zeichnet Restaurants für ausgezeichnete Kochkunst aus – allerdings nicht mit Sternen, sondern mit Kochmützen.