Gala bei der Handball-WM

Deutschland spielt Außenseiter an die Wand


Aktualisiert am 25.01.2025 – 22:01 UhrLesedauer: 2 Min.

David Späth: Er brillierte gegen Tunesien. (Quelle: Soeren Stache)

Das DHB-Team ging als klarer Favorit ins Duell mit Tunesien – und demonstrierte direkt seine Überlegenheit. Die Auswahl offenbarte aber auch Probleme.

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat die Hauptrunde der WM erfolgreich abgeschlossen. Die bereits für das Viertelfinale qualifizierte Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason besiegte Außenseiter Tunesien mit 31:19 (18:8) und steigt mit ordentlich Selbstvertrauen am Sonntag in den Flieger nach Oslo (Norwegen). Dort beginnt für Deutschland am Mittwoch die K.-o.-Phase. Gegner sind entweder die Portugiesen oder die Brasilianer.

Vor mehr als 4.000 Zuschauern in Herning lieferte Torwart David Späth eine Gala-Vorstellung ab und stellte seine Klasse mit insgesamt 21 Paraden unter Beweis. Rückraumspieler Marko Grgić war mit elf Toren bester Werfer für die DHB-Auswahl.

Weiter fraglich ist, ob Juri Knorr bis zum Viertelfinale wieder gesund wird. Der Spielmacher weilt immer noch zu Untersuchungen in Flensburg, soll sich aber auf dem Wege der Besserung befinden. „Die räumliche Konstellation spielt uns in die Karten, und das erst am kommenden Mittwoch stattfindende WM-Viertelfinale lässt uns einen größeren zeitlichen Spielraum“, sagte Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton.

Neben Knorr fehlten im Duell mit Tunesien auch die ebenfalls erkrankten Rune Dahmke und Lukas Stutzke sowie der wegen einer Verletzung bereits am Vortag von der WM abgereiste Franz Semper. Somit standen dem Bundestrainer nur noch 14 Spieler zur Verfügung.

Trotzdem schonte Gislason wie angekündigt einige Stammkräfte. Kapitän Johannes Golla, Julian Köster oder Renārs Uščins verfolgten die 60 Minuten in der Trainingsjacke auf der Bank. Dafür kam der nachnominierte Marian Michalczik zu seinem ersten WM-Einsatz.

Im Tor durfte Späth anstelle von Andreas Wolff ran. Der 22-Jährige war sofort auf Betriebstemperatur und hatte großen Anteil an der schnellen Fünf-Tore-Führung des Favoriten (8:3/10. Minute). Dieser Rückhalt sorgte auch bei seinen Vorderleuten für Sicherheit. Vor allem Jungstar Grgić traf im Angriff nach Belieben.

Da war es zu verschmerzen, dass sich angesichts der klaren Überlegenheit ein paar Leichtsinnsfehler zu viel ins deutsche Spiel schlichen. Zumal Späth zwischen den Pfosten eine Bank war und allein in der ersten Halbzeit zwölf Würfe abwehrte. So war die Partie bereits zur Pause entschieden.

Nach dem Wechsel ließ es das DHB-Team zunächst etwas ruhiger angehen, zog das Tempo dann aber wieder an und zog Mitte der zweiten Halbzeit beim 26:12 auf 14 Tore davon. In der Schlussphase verwaltete Deutschland den deutlichen Vorsprung und sparte Kräfte für das Viertelfinale.

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