In der Single-Mixed-Staffel feierte Deutschland am Sonntag einen Podestplatz. Zwei Stunden später erlebte das deutsche Team dann ein Drama.
In der Sigle-Mixed-Staffel hat sich Deutschland vertreten durch Selina Grotian und Justus Strelow am Sonntag bereits einen Podestplatz gesichert (mehr zu dem starken Rennen lesen Sie hier). In der Mixed-Staffel des Weltcups in Oberhof nur wenige Stunden später sah es erst nach einem Podestplatz und auch dem Sieg aus – am Ende reichte es auch wegen der Schießfehler der 19-jährigen Julia Tannheimer und der Strafrunde von Franziska Preuß aber nicht für einen Podestplatz. Und zwar deutlich. Es wurde der fünfte Rang. Schweden siegte vor Frankreich und Norwegen.
Teenagerin Tannheimer sagte im Anschluss im ZDF: „Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Keine Ahnung.“ In Bezug auf ihre Leistung auf der Strecke sagte sie: „Beim Laufen hilft der Frust.“ Philipp Nawrath zeigte Verständnis: „Sowas kommt vor. Da werden wir sie trösten.“
Danilo Riethmüller musste als Erster auf die Strecke. Er setzte sich auch im Sinne der Fans in Oberhof erst einmal an die Spitze. Im Liegendanschlag traf er alle Scheiben und sortierte sich hinter Frankreich, Norwegen und der Ukraine ein. Auf der Strecke holte Riethmüller seine Konkurrenten wieder ein und kam als Zweiter nach Norwegen beim Stehendanschlag an.
Auch im zweiten Schießen zeigte Riethmüller eine einwandfreie Leistung und übernahm die Führung. Norwegen und Bulgarien verfolgten ihn. Frankreichs Fabien Claude musste eine Strafrunde absolvieren und fiel zurück. Riethmüller gab läuferisch alles und übergab knapp hinter Norwegen an seinen Teamkollegen Philipp Nawrath.
Im Liegendanschlag musste Nawrath zwar einmal nachladen, doch er war so schnell und blieb dazu fehlerfrei, dass er mit dem Norweger Tarjei Bö zeitgleich auf die Strecke zurückkam. Schweden ereilte das gleiche Schicksal wie zuvor Frankreich: eine Strafrunde. Somit lag nun Italien auf dem dritten Rang.
Im Stehendanschlag brauchte Nawrath zwei Nachlader, konnte die Führung jedoch verteidigen. Norwegen musste nun eine Strafrunde absolvieren. Italien und Frankreich jagten Deutschland hinterher. Nawrath übergab mit 18 Sekunden Vorsprung an Julia Tannheimer, die nun den ersten Platz verteidigen musste.
Tannheimer marschierte an der Spitze weg, allerdings konnte Frankreich durch Jeanne Richard Zeit gut machen und holte auf. Tannheimer kam als Erste beim Liegendanschlag an und musste dann in die Strafrunde – ein Drama für Deutschland. Norwegen profitierte und setzte sich an die Spitze, dicht gefolgt von Frankreich und Italien. Tannheimer sortierte sich an Platz neun mit über einer Minute Rückstand auf die Führende wieder ein.
Im Stehendanschlag mussten Norwegen und Frankreich jeweils einmal nachladen und gingen zeitgleich zurück in die Loipe. Schweden übernahm Platz drei. Tannheimer verfehlte einmal die Scheiben und sortierte sich an sechster Stelle wieder ein. Norwegen übergab als erste Nation, gefolgt von Frankreich und Schweden. Tannheimer übergab als Siebte mit über einer Minute Rückstand an Franziska Preuß.
Tannheimer musste im Anschluss von den Trainern getröstet und in den Arm genommen werden. Frankreich führte vor dem letzten Schießen vor Schweden und Norwegen. Franziska Preuß kam fehlerfrei durch und übernahm den vierten Platz. Im Stehendanschlag musste Preuß dann auch in die Strafrunde.