Schrecksekunde im letztes Saisonrennen
Deutscher Ski-Star kracht beinahe in Pistenarbeiter
Aktualisiert am 27.03.2025 – 21:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Das hätte böse ausgehen können: Ein Pistenarbeiter kreuzt beim Weltcup-Finale in Sun Valley die Strecke. DSV-Star Linus Straßer kann gerade noch ausweichen – muss aber seinen Traum vom Podest wohl begraben.
Linus Straßer hatte sich für das letzte Slalomrennen der Saison viel vorgenommen – doch ein Vorfall auf der Strecke brachte den DSV-Athleten um eine bessere Ausgangslage. Beim Weltcup-Finale in Sun Valley verpasste der Münchner im ersten Lauf durch einen Zwischenfall mit einem Pistenarbeiter eine aussichtsreiche Platzierung und geht nur als Siebter in das entscheidende Finale.
Bereits nach etwa 30 Sekunden Fahrzeit kreuzte ein Helfer Straßers Linie. Der 32-Jährige konnte eine Kollision gerade noch vermeiden, verlor jedoch kurz danach durch einen Fahrfehler entscheidend an Tempo. Die Szene sorgte auch bei Eurosport für Aufregung: „Oh, Vorsicht! Boah!“, rief der frühere Slalom-Spezialist Fritz Dopfer im Live-Kommentar.
Im Ziel wirkte Straßer sichtlich irritiert. Ein Wiederholungslauf wäre möglich gewesen, doch wie Dopfer anmerkte, könne man zwar neu starten, wenn man sich behindert fühle – allerdings sei klar, dass sich die Piste mit der Zeit nicht verbessere.
Straßers Rückstand auf den führenden Norweger Timon Haugan beträgt bereits 1,47 Sekunden. Der Abstand zum Podest liegt bei 1,33 Sekunden. Damit droht dem Deutschen Skiverband bei den Männern eine Weltcup-Saison ohne Podestplatz – das wäre das erste Mal seit 2003/04. Bei der WM hatte Straßer allerdings Bronze geholt.
Hinter Haugan liegt der französische Olympiasieger Clément Noël mit einem Rückstand von nur 0,10 Sekunden. Dritter ist Henrik Kristoffersen aus Norwegen (+0,14). Der Kampf um die kleine Kristallkugel bleibt spannend: Kristoffersen führt die Slalomwertung mit 612 Punkten vor dem Schweizer Weltmeister Loic Meillard (565) und Noël (526) an. Das Finale auf der „Greyhawk“-Piste beginnt um 20.00 Uhr (MEZ).