
„Ich wollte laufen, aber es ging nicht mehr“
Deutsche Kombiniererin kollabiert im Rennen
19.12.2025 – 14:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Nathalie Armbruster brach in der Loipe unvermittelt zusammen. Das Rennen brachte sie dennoch zu Ende. Später sprach sie unter Tränen über den Vorfall.
Ein Zusammenbruch in der Loipe überschattete den Wettkampf der Nordischen Kombination in Ramsau: Nathalie Armbruster verpasste nicht nur erstmals in diesem Winter das Podest – ihr gesundheitlicher Zustand sorgte für einen Schreckmoment. Die 19-jährige Kombiniererin aus dem Schwarzwald brach im Massenstart-Rennen nach 3,2 von fünf Kilometern zusammen und blieb mehrere Sekunden regungslos liegen.
„Auf einmal hat einfach mein Körper alles zugemacht. Ich wollte laufen, aber es ging nicht mehr“, sagte Armbruster im ZDF. Mit Tränen in den Augen erklärte sie: „Ich bin einfach in mir zusammengesackt und hab dann gedacht: Ja, das war jetzt das Ende vom Rennen. Und dann lag ich da – und dachte: Nee, ich kann es nicht mit mir vereinbaren, nicht ins Ziel zu kommen. Dann habe ich mich wieder hingestellt, habe einen neuen Stock bekommen und bin weitergelaufen – nicht mehr schnell, aber immerhin bin ich ins Ziel gekommen.“
Und weiter: „Ich wollte niemandem etwas beweisen, sondern es nur mir selbst zeigen, dass, wenn man denkt, es geht nicht mehr, man nie aufgeben sollte.“
Laut Angaben des Deutschen Skiverbands handelte es sich um Kreislaufprobleme. Armbruster beendete das Rennen zunächst auf Rang 13, 1:30,7 Minuten hinter Siegerin Ida Marie Hagen. Die Norwegerin feierte damit ihren zweiten Weltcupsieg der Saison und baute ihre Führung in der Gesamtwertung aus.
Gut zwei Stunden nach dem Zwischenfall trat Armbruster auch im Springen an. Mit 84,0 Metern machte sie noch einen Platz gut und beendete den Wettkampf auf Rang zwölf. Die beste deutsche Athletin war Jenny Nowak auf Platz sieben. Noch hinter Armbruster folgten Ronja Loh und Trine Göpfert auf den Rängen 17 und 20.
Hinter Hagen landeten Alexa Brabec (USA) und Minja Korhonen (Finnland) auf dem Podest. Am Samstag folgt in Ramsau der letzte Wettkampf des Jahres – dann wieder im klassischen Gundersen-Format.