Deutsche Boxerin vereinigt WBC-, WBO- und WBA-Titel

„Das ist mein Lebenstraum“

Deutsche Boxerin mit historischem Erfolg

Historischer Erfolg für das deutsche Boxen: Mit der Vereinigung von gleich drei WM-Titeln hat Tina Rupprecht einzigartiges geschafft – und sie will noch mehr.

Tina Rupprecht hat einen Meilenstein im deutschen Boxsport gesetzt. Die 32-jährige Augsburgerin sicherte sich am Samstagabend in Heidelberg nicht nur den Sieg nach Punkten gegen die Japanerin Eri Matsuda, sondern vereinte damit die Weltmeistertitel der Verbände WBC, WBO und WBA im Atomgewicht. Eine solche Leistung hatte zuvor kein deutscher Boxer oder keine deutsche Boxerin erreicht.

„Das ist mein Lebenstraum, ich kann es gar nicht glauben“, sagte Rupprecht nach ihrem Triumph sichtlich gerührt. Die nur 1,53 Meter große und 45 Kilogramm leichte Athletin feierte damit den 14. Sieg in ihrem 16. Profikampf, in ihrer Bilanz stehen zudem ein Unentschieden und eine Niederlage.

Schon jetzt richtet sich der Blick nach vorn: 2025 soll es zum Duell mit der Japanerin Sumire Yamanaka kommen, die aktuell den IBF-Gürtel hält. Damit hätte Rupprecht die Chance, alle vier bedeutenden Titel im Atomgewicht zu vereinen.

Für ihren Erfolg am Samstag bereitete sich die Boxerin akribisch vor. Sie absolvierte ein zehntägiges Trainingslager in Usbekistan und trainierte gezielt auf den Kampf gegen die 30-jährige Matsuda hin. „Das ist eine Riesenchance – und die werde ich nutzen“, hatte Rupprecht vor dem Kampf betont.

Neben den WM-Gürteln der drei Verbände erhielt Rupprecht auch den Titel der renommierten Box-Zeitschrift „The Ring“. Dieser wird nur verliehen, wenn die Fach-Journalisten der amerikanischen „Box-Bibel“ die beiden besten Boxerinnen oder Boxer einer Gewichtsklasse gegeneinander antreten sehen. Zuletzt hatte Box-Legende Max Schmeling 1930 diesen Titel für Deutschland errungen.