Deutsche Bahn setzt DNA im Kampf gegen Metalldiebe ein

Auch in Berlin

Kampf gegen Metalldiebe: Deutsche Bahn setzt künstliche DNA ein


22.12.2025 – 07:27 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Kupferkabel wird durchschnitten (Symbolbild): Im Jahr 2024 wurden Hunderte Fälle von Metalldiebstahl verzeichnet. (Quelle: picture alliance / dpa/dpa-bilder)

Metalldiebstahl an wichtiger Bahninfrastruktur ist keine Seltenheit und führt zu großen Schäden. Die Bahn geht dagegen vor – mit ungewöhnlichen Methoden.

Wie oft solche Diebstähle in Berlin geschehen, kann die DB auf Anfrage der Regionalredaktion von t-online in Berlin nicht sagen. Es liegen jedoch bundesweite Zahlen vor. Demnach war das Unternehmen im vergangenen Jahr in 530 Fällen von Metalldiebstahl betroffen. Dadurch entstand bundesweit ein Schaden von rund sieben Millionen Euro.

Die Bahn geht nun mit ungewöhnlichen Methoden gegen solche Straftaten vor. Für die Verfolgung solcher Delikte setzt das Unternehmen unter anderem eine künstliche DNA ein.

Dazu wird eine für Kriminelle unsichtbare Flüssigkeit mit einem DNA-Code auf die Teile gesprüht. Unter UV-Licht wird diese DNA sichtbar. Unter einem Mikroskop sei „dann ein holografisches DB-Logo erkennbar“, teilte eine Sprecherin mit.

Ein zweiter Code verrate zudem, wo das Material gestohlen wurde. Die Sprecherin erklärt: „Versuchen die Metalldiebe, die Markierung zu entfernen, indem sie die Metallteile zersägen oder Kabelmäntel entfernen, landet das DNA-Material auf Werkzeugen, Kleidung und Händen.“

Neben der DNA-Methode setzt das Unternehmen auch Wärmebildgeräte und Videotürme ein, um gegen Diebstahl vorzugehen. Speziell geschulte Sicherheitskräfte setzen zudem Drohnen und Nachtsichtgeräte ein, um Tätern auf die Spur zu kommen. Laut der DB-Sprecherin lässt sich dadurch jeder fünfte Fall von Metalldiebstahl aufklären.

Das zeigen auch die Zahlen: Im Jahr 2013 verzeichnete die Bahn noch 3.200 Fälle von Buntmetalldiebstahl, deutlich mehr als im vergangenen Jahr.

Wenn Diebe erwischt werden, kann es laut DB auch schnell teuer werden, besonders wegen der Schadenersatzforderungen des Unternehmens. „Bei Metallteilen im Wert von 100 Euro können so schnell mehrere 100.000 Euro Schadenersatz zusammenkommen“, sagt die Sprecherin weiter.

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