Nach mehr als drei Jahren

Kuba lässt inhaftierten Deutsch-Kubaner frei

04.03.2025 – 00:22 UhrLesedauer: 1 Min.

Luis Frómeta Compte (Archivbild): Der in Dresden lebende Kubaner war dreieinhalb Jahre in seiner Heimat in Haft. (Quelle: Privat/X.com)

Der Dresdner Luis Frómeta Compte saß für ein Handyvideo von Protesten auf Kuba in Haft. Nach dreieinhalb Jahren ist er nun endlich frei.

Nach mehr als dreieinhalb Jahren Haft ist der in Dresden lebende Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte auf Kuba freigelassen worden. „Endlich! Wir können es nicht glauben. Unser Papa ist endlich frei und jetzt zu Hause bei seiner Familie in Kuba“, schrieb seine in Dresden lebende Tochter Janie Frómeta auf der Plattform X.

Compte gehört zu Hunderten Menschen, die nach den Massenprotesten im Juli 2021 inhaftiert wurden. Der Mann war zu Besuch bei Angehörigen in Havanna, als er eine Demonstration mit seinem Handy filmte. Daraufhin wurde er festgenommen und wegen Aufruhrs zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Die Freilassung bestätigten sowohl die Nichtregierungsorganisation Prisoners Defenders als auch der Dresdner Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer (CDU), der Compte seit Ende 2021 als politischer Pate unterstützte.

Kuba hatte Mitte Januar die vorzeitige Freilassung von Häftlingen nach Gesprächen mit der katholischen Kirche angekündigt. Die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden wollte den Karibikstaat von der US-Terrorliste streichen, wenn im Gegenzug 553 Gefangene freigelassen würden. Mehrere Gefangene kamen daraufhin frei, darunter der prominente Dissident José Daniel Ferrer.

Diese Entscheidung wurde jedoch von Bidens Nachfolger Donald Trump nach seiner Amtseinführung zurückgenommen. In der Folge stockten die Freilassungen für mehr als einen Monat und wurden erst seit einer Woche wieder aufgenommen. Laut der Organisation Prisoners Defenders gibt es derzeit mehr als 1.100 politische Gefangene auf Kuba.

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