
Letztes Projekt hat Oscar-Chancen
Schauspieler und Regisseur Mohammad Bakri ist tot
26.12.2025 – 20:23 UhrLesedauer: 1 Min.
Trauer um Mohammad Bakri. Er wurde durch seine Rolle in der Erfolgsserie „Homeland“ international bekannt und hatte wegen eines umstrittenen Dokufilms jahrelang Rechtsstreitigkeiten.
Der israelisch-palästinensische Schauspieler Mohammad Bakri ist im Alter von 72 Jahren in einem Krankenhaus in Israel gestorben. Er erlag am 24. Dezember Herz- und Lungenproblemen, wie die Nachrichtenagentur AP und die lokale Nachrichtenseite Al-Jarmaq berichten.
Internationale Bekanntheit erlangte Bakri durch seine wiederkehrende Rolle in der Erfolgsserie „Homeland“. In der achten Staffel der US-Serie verkörperte Bakri 2020 in sieben Episoden den afghanischen Vizepräsidenten Abdu Qadir G’ulom.
Zudem machte Bakri 2003 mit seinem Dokumentarfilm „Jenin, Jenin“ von sich Reden. Dieser war damals kontrovers diskutiert worden. Der Film thematisierte eine israelische Militäroperation in der Stadt Jenin im nördlichen Westjordanland im Jahr 2002 und zeigte die schweren Zerstörungen vor Ort. Israel verhängte ein Verbot gegen den Film, was zu jahrzehntelangen Rechtsstreitigkeiten führte. 2022 bestätigte das israelische Oberste Gericht das Verbot und verurteilte den Regisseur zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von „mehreren zehntausend Dollar“ an einen israelischen Militäroffizier wegen Verleumdung.
Die AP beschreibt Bakri als „Regisseur und Schauspieler, der die Komplexität der palästinensischen Identität und Kultur durch verschiedene Werke in arabischer und hebräischer Sprache zu vermitteln suchte“. Bakri ist vielfach preisgekrönt.
Zu Bakris letzten Projekten gehörte der Film „Im Schatten des Orangenbaums“, in dem er an der Seite seiner Söhne Adam und Saleh Bakri spielte. Das Drama über eine palästinensische Familie wurde für die Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester internationaler Film“ vorausgewählt. Die Nominierungen werden am 22. Januar bekannt gegeben.