Lukas Podolski hat mit dem Abschieds- und Dankesspiel seinen Legendenstatus beim 1. FC Köln zementiert. An dem 39-Jährigen führt in Zukunft kein Weg mehr vorbei.

Lukas Podolski ist eine Legende im deutschen Fußball. Nicht nur beim 1. FC Köln, wo er mit 181 Pflichtspielen zwar nicht immer erfolgreiche Zeiten erlebte, aber in Sachen Emotionalität und Verbundenheit neue Maßstäbe gesetzt hat. Als Weltmeister, als einer der Rekordspieler des DFB (viertmeiste Einsätze in der Nationalmannschaftsgeschichte) und als international erfolgreicher Stürmer hat Podolski Spuren hinterlassen.

Sein Abschieds- und Dankesspiel am Donnerstag in Köln hat noch einmal gezeigt, wie groß die Sogwirkung dieses Fußballers und Menschen ist. Podolski überstrahlt alles, was der 1. FC Köln in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat. Der 39-Jährige ist eine Ikone der Fans, ein Kind der Kurve, ein Vorbild für viele andere Fußballer und auch – der Abend demonstrierte dies – ein außergewöhnlicher Geschäftsmann.

Podolski erreicht Fans aller Couleur, ob Ultras oder alteingesessene Mitglieder, ob VIP-Gäste oder Familien mit Kindern. Egal, wo man am Donnerstag hinschaute, sah man glühende Gesichter. Die Menschen waren gebannt von einem der größten Spieler, die der FC jemals hatte, und der bereits jetzt seinen Schatten vorauswirft auf die Zeit nach seiner aktiven Karriere.

2025 wird ein neuer Vorstand gewählt. Podolski könnte im Team mit einem Hund und einer Katze als Vizepräsident antreten und würde mit 100 Prozent der Stimmen gewählt werden. Noch ist freilich völlig unklar, wann und in welcher Rolle er sich in die Kölner Vereinspolitik einmischen wird. Doch dass er es irgendwann machen wird, steht außer Frage.

Podolski liebt diesen Club genauso wie die Fans ihn lieben. Und Podolski hat längst bewiesen, dass er weit mehr ist als ein einfacher Fußballer. Der 39-Jährige hat sich durch kluge Entscheidungen ein kleines Firmenimperium im Hintergrund aufgebaut. Er weiß, wie man in Köln und im Fußball Geschäfte macht. Seine Expertise, sein Netzwerk, seine Strahlkraft könnte genau das sein, was der FC braucht, wenn er es zurück in die Elite des deutschen Fußballs schaffen will.

Auch, weil Podolski keine One-Man-Show ist. Das mag am Donnerstag anders gewirkt haben. Er ist der Frontmann im Blitzlichtgewitter. Doch im Hintergrund lässt er bereits seit Jahren ein Team arbeiten, welches sein Business groß gemacht hat. So würde er wohl auch beim FC arbeiten. Nicht als Sonnenkönig, sondern als derjenige, der die Richtung vorgibt und den Klub repräsentiert.

Am Donnerstag wurde deutlich: Es gibt wohl aktuell keinen (Ex-)Spieler, der den FC so vertreten könnte wie Podolski. Daher muss der Klub alles tun, um Podolski so schnell wie möglich und so eng wie möglich in die Vereinsarbeit einzubinden. Seinen Status hat er am Donnerstag zementiert. Es dürfte das Fundament für die Karriere nach der Karriere werden.

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