An der Ostsee liegt ein geheimnisvoller Ort, der sich ideal als herbstliches Ausflugsziel eignet. Besonders in der Dämmerung wird es dort mystisch.
Der Sommer ist vorbei und mit ihm auch Strandurlaube an Nord- und Ostsee. Doch auch im Herbst gibt es Orte am Meer, die sich für einen Besuch lohnen. Vor allem Grusel-Fans kommen auf ihre Kosten.
In Nienhagen liegt der Gespensterwald, direkt an der Steilküste der Ostsee. In dem rund 1,3 Kilometer langen Wald stehen 90 bis 170 Jahre alte Eichen, Buchen, Hainbuchen und Eschen. Weil sie weit auseinander stehen und zwischen ihnen nichts wächst, ist viel Raum für Licht und Schatten. Der feuchte, salzhaltige Ostseewind und viele Stürme prägten das Aussehen des Waldes: Die Kronen und Stämme werden auch „Windflüchter“ genannt, weil es so aussieht, als würden sie vor dem Wind fliehen.
So tragen die bizarren Formen der Bäume zu einer mystischen Stimmung im Wald bei – vor allem in der Dämmerung sowie bei Nebel und Wind lädt der Ort dazu ein, Gespenster und Fabelwesen flüstern zu hören. Der Gespensterwald ist Ursprung von Märchen und Sagen und wegen seines besonderen Aussehens ein beliebtes Fotomotiv bei Besuchern. Das Reiseportal „ostsee.de“ empfiehlt Fotoaufnahmen, wenn die Sonne flach über die Ostsee in den Wald scheint. Dies sei während des Sonnenaufgangs (etwa Mitte Mai bis Mitte August) und während des Sonnenuntergangs (etwa Ende Februar bis Mitte Oktober) möglich.
Der Gespensterwald gilt seit 1943 als Naturschutzgebiet, er ist Teil des Waldgebietes Nienhäger Holz. Wer Lust auf einen gruseligen Tagesausflug oder einen Wochenendtrip im Herbst hat, muss keine allzu weite Fahrt auf sich nehmen. Von Bremen ist Nienhagen etwa 300 Kilometer und eine etwa dreistündige Autofahrt entfernt. Ab Hannover und Braunschweig dauert die Fahrt etwa vier Stunden. Am schnellsten, nämlich in rund zwei Stunden, ist man ab Hamburg in Nienhagen.
Empfehlenswert sei es, sein Auto am Waldrand beziehungsweise am westlichen Ortsausgang von Nienhagen zu parken, so das Portal „ostsee.de“. Von dort seien es fünf bis zehn Minuten Fußweg durch den Gespensterwald am Granitzbach entlang bis zur Steilküste. An der Küste führt auch der Europäische Rad- und Wanderweg E9 entlang.