Vermummte Personen versuchten, an der Freien Universität Berlin das Präsidium zu besetzen. Mitarbeiter sperrten sich ein und erhalten nun psychologische Hilfe.

Mehrere vermummte Personen sind am Donnerstag in die Freie Universität Berlin eingedrungen und haben versucht, das Präsidium zu besetzen. Das hat die Polizei dem rbb bestätigt. Zunächst hatte der „Tagesspiegel“ berichtet.

Es soll zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und Mitarbeitern sowie Sachbeschädigungen gekommen sein. Laut einer Universitätssprecherin wurden technische Einrichtungen zerstört, Wände besprüht und Türen eingetreten. Mitarbeiter hätten Türen abgeschlossen, um sich selbst zu schützen.

Der Polizei zufolge waren die Besetzer gegen 13 Uhr in das Gebäude eingedrungen. Eine Sprecherin der Universität bestätigte dem rbb, dass die Besetzung im Zusammenhang mit pro-palästinensischen Protesten steht. Diese richten sich laut „Tagesspiegel“ gegen Polizeiaktionen auf dem Campus und Räumungen im Sommer.

Auf einem Instagram-Kanal eines pro-palästinensischen Accounts war ein Banner zu sehen mit der Aufschrift: „If cops enter our building the Technik will be destroyed“ (Wenn Polizisten unser Gebäude betreten, zerstören wir die Technik). Die genaue Zahl der Demonstranten war zunächst unklar; laut „Tagesspiegel“ sollen etwa 40 Personen beteiligt gewesen sein. Mitarbeiter mussten das Gebäude verlassen und erhielten psychologische Unterstützung.

Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) verurteilte die versuchte Besetzung scharf. Sie kritisierte das gewaltbereite Vorgehen der Demonstranten, welche Mitarbeitende angegriffen und Universitätseigentum beschädigt hätten. Die schnelle Reaktion von Universitätsleitung und Polizei habe Schlimmeres verhindert.

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