Die Modemarke Esprit wird abgewickelt. Ein deutscher Schuhkonzern hat sich nun unter anderem Schnittmuster und Internetadressen gesichert.

Nach der Pleite der Modemarke Esprit hat der Schuhkonzern Deichmann die Markenrechte bekommen. Ein entsprechender Vertrag wurde unterschrieben, nachdem zuvor die Gläubigerausschüsse der insolventen Esprit-Gesellschaften ihre Zustimmung erteilt hatten, wie Esprit Deutschland am Dienstag mitteilte. Das Markenpaket umfasst nicht nur Schuhmarkenrechte, sondern auch die europäischen Rechte für die Modemarke, Schnittmuster und Internetadressen. Deichmann will sich aber auf das Schuhgeschäft konzentrieren.

Esprit hatte im Mai für das Geschäft in Deutschland und in Teilen Europas Insolvenz angemeldet. Die zuletzt 56 eigenen deutschen Esprit-Filialen sollen bis Ende November geschlossen werden.

Den Zuschlag für die Markenrechte hatte im August zunächst der britische Finanzinvestor Alteri erhalten, dem Modemarken wie Street One und Cecil gehören. Dies geschah nach Angaben von Esprit allerdings im Rahmen einer „noch nicht bindenden Grundlagenvereinbarung“.

In der Zwischenzeit unterbreitete Deichmann als neuer Bieter ein Angebot, für das sich die Geschäftsführung, die Gläubigerausschüsse und auch die Esprit Holding mit Sitz in Hongkong nach erneuten Verhandlungen dann entschieden.

Deichmann bietet bereits seit 2019 Schuhe der Marke Esprit an und zahlt dafür jährliche Lizenzgebühren. Das Unternehmen erwirbt den Angaben nach zwar die gesamten Markenrechte, will sich aber auf den Bereich Schuhe konzentrieren. Wie Esprit erklärte, soll der Textilbereich an die Brand-Management-Firma Theia Group of Companies gehen.

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