Der Begriff Dead Cat Bounce beschreibt ein typisches Phänomen an der Börse. Wissen Sie, was dahinter steckt? Falls nicht, bleiben Sie dran!

An der Börse geht es mitunter tierisch zu. „Bullische“ Phasen kommen hier ebenso häufig vor wie „springende, tote Katzen“. Ganz schön makaber und trotzdem hat die Bezeichnung Dead Cat Bounce einen nachvollziehbaren Hintergrund. Was Börsianer damit meinen, verraten wir Ihnen jetzt.

Mit dem Begriff „Dead Cat Bounce“ wird eine kurze, fast immer trügerische, Erholung von Aktienkursen im Rahmen eines längeren Abwärtstrends beschrieben. Ursprung ist ein britisches Sprichwort, das besagt, dass sogar eine tote Katze noch einmal hochspringt, wenn sie aus großer Höhe fällt. Übertragen auf die Finanzmärkte heißt das, dass nach einem starken Kursrückgang ein Anstieg der Kurse möglich ist, sie aber kurz danach wieder sinken.

Wenn Sie in dieser Situation mit der Hoffnung auf Erholung in den Markt einsteigen, täuschen die kurzfristigen Kursgewinne oft. Nach langen Abwärtstrends ist der Markt noch volatil. Es könnte sich um eine „tote Katze“ handeln, die vom Boden hochgeschleudert wurde.

2008 kam es zu einer Finanzkrise, weltweit brachen die Aktienkurse ein. Anfang des zweiten Quartals erholten sich die Zahlen wieder und viele Anleger entschieden sich zu investieren. Es stellte sich heraus, dass die tote Katze einmal aufgesprungen war, denn die Talfahrt ging kurz danach wieder weiter. Es dauerte von diesem Zeitpunkt an noch einige Monate, bis ein wirklicher Aufwärtstrend zu spüren war. Aber woran merken Sie den Unterschied?

Das lässt sich nicht so einfach beantworten und schon gar nicht vorhersehen. Der „Dead Cat Bounce“ wird erst klar, wenn die Kurse weiterfallen. Direkt nach einem langfristigen „Down“ zu investieren, ist daher immer ein Risiko.

In der frühen Phase der Kurserholung erkennen Sie nicht, ob eine Trendwende ansteht oder ein „Dead Cat Bounce“. Gehen Anleger davon aus, dass nur eine tote Katze herumhüpft, lohnen sich Short-Positionen. Diese Investitionsart spekuliert auf fallende Kurse. Geht es dann tatsächlich bergab, ist der Optionsschein mehr wert. Da sich der „Dead Cat Bounce“ aber erst im Nachhinein klar feststellen lässt, ist auch das ein risikoreiches Investment.

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