3.000-Dollar-Marke geknackt

Dax im Plus – Anleger flüchten in Gold


18.03.2025 – 10:58 UhrLesedauer: 4 Min.

Goldener Börsenbulle (KI-Symbolbild): Der Goldpreis überspringt die Marke von 3.000 Dollar je Feinunze.

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Dax und Wall Street starten mit Gewinnen in die Woche, doch Trumps Zölle und die globale Abkühlung machen Anleger nervös – sie suchen den sicheren Hafen Gold.

Die Börsen zeigen sich zu Wochenbeginn in fester Verfassung: Der Dax setzt nach dem Rückschlag der vergangenen Woche seinen Aufwärtstrend fort. Dennoch bleiben die Märkte angespannt. Während Anleger auf die Entscheidung des Bundestags über das milliardenschwere Finanzpaket warten, sorgen Trumps geplante Strafzölle für Nervosität. Gleichzeitig erreicht der Goldpreis ein neues Rekordhoch – ein Zeichen dafür, dass Anleger zunehmend nach Sicherheit suchen. Die Lage an den Märkten im Überblick.

Der deutsche Leitindex Dax legt am frühen Dienstagshandel um 1,07 Prozent auf 23.401 Punkte zu. Anleger blicken mit Spannung auf die Bundestagsabstimmung über das milliardenschwere Finanzpaket.

Sollte die geplante Lockerung der Schuldenbremse scheitern, könnte das nicht nur die angekündigten Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung gefährden, sondern auch die Koalitionsverhandlungen ins Wanken bringen. Eine Zustimmung mit Zwei-Drittel-Mehrheit wäre hingegen ein wichtiges Signal für Stabilität. Experten zufolge setzen die Märkte darauf, dass das Paket durchgeht – ein Scheitern könnte für Unruhe sorgen.

Die US-Börsen konnten ihren Aufwärtstrend fortsetzen: Der Dow Jones legte am Montag um 0,9 Prozent auf 41.841,63 Punkte zu, der S&P 500 gewann 0,6 Prozent, und der Nasdaq stieg um 0,3 Prozent. Doch trotz der Gewinne bleibt die Stimmung fragil. Anleger blicken mit Sorge auf die für April angekündigten Strafzölle von Donald Trump, die zahlreiche Importgüter verteuern könnten.

„Die Unsicherheit über die US-Handelspolitik hält die Märkte in Atem“, erklärt ein Marktbeobachter. Gleichzeitig spekulieren Investoren darauf, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik lockert, falls die Konjunktur durch die Zölle Schaden nimmt.

Die OECD hat ihre globale Wachstumsprognose nach unten korrigiert und verweist auf die negativen Folgen der US-Handelspolitik. Besonders betroffen sind Mexiko und Kanada, doch auch Deutschland und Südkorea müssen sich auf eine schwächere Konjunktur einstellen. Für Deutschland erwartet die OECD nur noch ein Wachstum von 0,4 Prozent im Jahr 2025 – 0,3 Prozentpunkte weniger als zuvor.

Auch die Prognose für die USA wurde gesenkt: Statt 2,2 Prozent Wachstum in diesem Jahr rechnet die Organisation nur noch mit 1,6 Prozent für 2025. Experten warnen, dass eine weitere Eskalation des Handelskonflikts nicht nur das globale Wachstum bremsen, sondern auch die Inflation weiter anheizen könnte.

Die US-Notenbank Federal Reserve wird voraussichtlich an ihrem aktuellen Leitzins von 4,25 bis 4,5 Prozent festhalten. Notenbankchef Jerome Powell hatte zuletzt betont, dass es keine Eile mit Zinssenkungen gebe. Doch die Inflationserwartungen der Verbraucher steigen, was die Fed unter Druck setzen könnte.

Laut einer aktuellen Umfrage der Universität Michigan rechnen US-Verbraucher mit einer Teuerungsrate von 4,9 Prozent in den nächsten zwölf Monaten – dem höchsten Wert seit 2022. Gleichzeitig wächst an den Märkten die Angst vor einer möglichen Rezession unter Trump. Analysten sind sich einig: Die Fed werde genau beobachten, wie sich die Wirtschaft entwickelt – ein zu früher Zinsschritt könnte die Inflation befeuern, ein zu später die Konjunktur abwürgen.

Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht und notierte am Dienstagmorgen bei 3.017,01 Dollar je Feinunze. Damit setzt sich die Rallye der vergangenen Wochen fort. Investoren flüchten in das als sicher geltende Edelmetall, da geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten zunehmen.

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