Was heute an der Börse wichtig wird

Nach Rekordhoch und Rücksetzer: Dax kämpft sich zurück


10.03.2025 – 10:35 UhrLesedauer: 3 Min.

Börsenbulle strauchelt (KI-Symbolbild): Anleger blicken in dieser Woche gespannt auf die Konjunkturdaten aus Deutschland und die Inflation in den USA.

Nach den deutlichen Verlusten am Freitag zeigt sich der Dax zum Wochenstart stabiler. Während die Industrieproduktion überraschend stark wächst, bleiben Zinssorgen und schwache Auftragseingänge im Blick.

Der Wochenauftakt bringt zunächst eine leichte Erholung an den Finanzmärkten. Der Dax stabilisiert sich nach dem Rücksetzer vom Freitag, auch die US-Börsen haben sich im späten Freitagshandel wieder gefangen. Während positive Produktionsdaten aus Deutschland für Auftrieb sorgen, warten die Anleger weiterhin gespannt auf neue Inflationszahlen aus den USA. Die wichtigsten Entwicklungen an den Börsen im Überblick.

Der Dax stieg am Montag in den ersten Handelsminuten zunächst um 0,32 Prozent auf 23.083,38 Punkte, nachdem er am vergangenen Donnerstag ein Rekordhoch von 23.475 Punkten erreicht hatte. Danach setzte jedoch sofort der Ausverkauf ein und der deutsche Leitindex verlor zwischenzeitlich mehr als ein Prozent. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Montagmorgen 0,76 Prozent auf 29.784,79 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um rund 0,1 Prozent zu.

Die US-Börsen zeigten sich am Freitag uneinheitlich. Während der S&P 500 leicht nachgab, konnten sich der Dow Jones und die Nasdaq 100 stabil halten. Marktteilnehmer blicken gespannt auf neue Inflationsdaten, die in dieser Woche veröffentlicht werden. Diese könnten entscheidende Hinweise auf die künftige Zinspolitik der US-Notenbank Fed liefern.

Die deutsche Industrie hat zu Jahresbeginn einen kräftigen Produktionsanstieg verzeichnet. Laut dem Statistischen Bundesamt stieg die Fertigung im Januar um 2,0 Prozent gegenüber dem Vormonat – der stärkste Zuwachs seit August 2024. Besonders die Automobilindustrie trug mit einem Plus von 6,4 Prozent zum Wachstum bei. Auch die Nahrungsmittelindustrie verzeichnete eine positive Entwicklung.

Allerdings bleibt die Lage angespannt: Die Auftragseingänge in der Industrie sind im Januar um 7,0 Prozent gesunken – der stärkste Rückgang seit einem Jahr. Experten warnen daher vor einer möglichen Abschwächung in den kommenden Monaten.

Nach den Herausforderungen der Immobilienbranche durch hohe Zinsen und steigende Baukosten will der Immobilienkonzern LEG wieder expandieren. Für 2025 erwartet das Unternehmen einen Anstieg des AFFO auf bis zu 225 Millionen Euro – nach 200 Millionen Euro im Vorjahr. AFFO heißt: Adjusted Funds from Operations und zeigt, wie viel Geld ein Immobilienunternehmen nach Abzug von Instandhaltungskosten und anderen laufenden Ausgaben tatsächlich verdient. Es gibt Investoren eine realistische Einschätzung der Ertragskraft und der möglichen Dividenden.

„Wir sehen eine Stabilisierung der Immobilienwerte“, erklärte LEG-Chef Lars von Lackum. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie erhalten. Die Erholung der Branche wird von sinkenden Zinsen begünstigt, wodurch Unternehmen wieder leichter an Finanzierungen kommen. LEG hatte zuletzt rund 9.000 Wohnungen durch eine Mehrheitsübernahme der Brack Capital Properties erworben.

Der Nutzfahrzeughersteller Traton, eine Volkswagen-Tochter, rechnet nach einem starken Vorjahr mit rückläufigen Margen. Die operative Umsatzrendite soll 2025 zwischen 7,5 und 8,5 Prozent liegen, nach 9,2 Prozent im Jahr 2024. Grund ist die nachlassende Nachfrage nach Lkw in den Kernmärkten. Der Absatz dürfte sich um bis zu fünf Prozent um das Vorjahresniveau bewegen.

Dennoch verbesserte sich das operative Ergebnis 2024 um neun Prozent auf 4,38 Milliarden Euro, während der Umsatz leicht auf 47,5 Milliarden Euro anstieg. Die Dividende soll um 20 Cent auf 1,70 Euro je Aktie erhöht werden – ein Vorteil vor allem für Volkswagen, das 89,7 Prozent an Traton hält.

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