Riesiges Leck aufgedeckt

Volkswagen: Millionen Fahrzeugdaten monatelang ungeschützt


27.12.2024 – 14:14 UhrLesedauer: 1 Min.

Monatelang ungeschützt: Millionen von Volkswagen-Fahrzeugdaten, darunter präzise Standortinformationen, lagen offen. (Quelle: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild/dpa)

Massive Datenpanne bei VW: Millionen von Fahrzeugdaten wurden über Monate hinweg ungeschützt in der Cloud gespeichert. Der Vorfall zeigt die wachsenden Risiken der Datensicherheit in modernen Autos.

Große Aufregung um ein massives Datenleck beim Volkswagen-Konzern: Die GPS-Daten von rund 800.000 Elektrofahrzeugen waren monatelang ungeschützt in einem Amazon-Cloud-Speicher zugänglich. Betroffen sind Fahrzeuge der Marken VW, Seat, Audi und Skoda in Deutschland, Europa und weltweit. Das Datenleck ermöglichte es Unbefugten, detaillierte Bewegungsprofile der Fahrzeugnutzer zu erstellen.

Viele der Fahrzeugdaten konnten mit den Namen und Kontaktdaten der Fahrer, Eigentümer oder Fuhrparkverantwortlichen in Verbindung gebracht werden. Bei rund 460.000 Fahrzeugen waren genaue Standortdaten zugänglich, die es ermöglichten, detaillierte Rückschlüsse auf den Alltag der betroffenen Personen zu ziehen. Unter ihnen befanden sich auch prominente Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft sowie Personen aus sicherheitsrelevanten Berufsgruppen wie Polizisten.

Der Chaos Computer Club (CCC), der von den ungesicherten Daten erfuhr, informierte Volkswagen. Das Unternehmen reagierte schnell und schloss die Sicherheitslücke, allerdings waren die Daten zuvor über einen längeren Zeitraum zugänglich.

Volkswagen erklärte, dass die gesammelten Daten pseudonymisiert und zur Verbesserung von Batterien und Software verwendet würden. Der Hersteller nutze sie nicht dazu, Rückschlüsse auf einzelne Personen zu ziehen oder Bewegungsprofile zu erstellen. Dennoch zeigt der Vorfall die wachsenden Herausforderungen beim Schutz von Fahrzeugdaten.

Und dabei ist die Datenpanne bei Volkswagen nicht der erste Fall dieser Art. Bereits eine Untersuchung der Mozilla-Stiftung im Jahr 2023 hatte ergeben, dass viele Automobilhersteller mehr Daten sammeln als notwendig und diese teils auch weiterverkaufen.

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