Bei VW herrscht ein neuer Wind. Jahrelang profitierte die Belegschaft von Privilegien und hohen Löhnen. Das ist nun vorbei: Harte Einschnitte stehen bevor.

Dabei galt VW lange als Traum-Arbeitgeber, der gute Löhne anbietet: Die Mitarbeiter verdienen oft über dem Niveau vergleichbarer Industrien. So hat VW-Heimat Wolfsburg ein hohes mittleres Vollzeiteinkommen von rund 5.000 Euro brutto.

Im aktuellen Tarifvertrag starten die Gehälter auf der ersten Stufe mit 2.409,25 Euro monatlichem Bruttogehalt. Auf Stufe 22, der höchsten Eingruppierung, beträgt das Monatsgehalt derzeit 8.361,19 Euro. Im Tarif Plus gehen die Gehälter bis zu einem Monatsbrutto von 9.494,09 Euro hoch. Für alle Angestellte gab es in den vergangenen Jahren immer wieder eine Gewinnbeteiligung. Lesen Sie hier mehr dazu.

Außerdem ist VW dafür bekannt, Beschäftigten traditionell besondere Privilegien einzuräumen, wie der „Stern“ berichtet:

Dass VW-Mitarbeiter solche Privilegien haben, liegt unter anderem daran, dass Gewerkschaftler bei VW sehr einflussreich sind. Sie haben viele Vorteile über Jahre ausgehandelt. Mehr als 90 Prozent der Beschäftigten sollen eigenen Angaben zufolge in der Gewerkschaft IG Metall sein.

Und das VW-Management kann ebenfalls nicht klagen. Wie in der Branche üblich, wird es außervertraglich bezahlen. Dies wird jedes Jahr im aktuellen Geschäftsbericht mit offengelegt.

So ist etwa bekannt, dass Chef Oliver Blume im vergangenen Jahr mehr als 9,7 Millionen Euro verdient hat. Zusammen verdienten die zehn Vorstandsmitglieder über 40 Millionen Euro. Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender der Audi AG, erhält mit etwa 1,5 Millionen Euro im Jahr das niedrigste Vorstandsgehalt.

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