Barron Trump – die Zukunft der Konservativen? Das ist eine kühne Aussage, wenn man bedenkt, dass sich der 18-Jährige bisher eigentlich nicht öffentlich politisch geäußert hat. Das haben allerdings andere für ihn getan. Seine Mutter Melania sagte, ihr Sohn habe Donald Trump mit Ratschlägen geholfen, die Präsidentenwahl im November zu gewinnen. Barron habe seine Meinung offen vertreten. Trump-Berater Jason Miller sagte, dass der Teenager geholfen habe, Podcasts auszusuchen, in denen Vater Trump im Wahlkampf auftreten solle.

In der Tat setzte der Republikaner im Wahlkampf auch auf dieses Medium, um seine Botschaft zu verbreiten. Er sprach etwa mit den Podcastern Joe Rogan und Theo Von, deren Hauptzielgruppe jüngere Männer sind. Auch Trumps Vizekandidat J. D. Vance bediente sich der Podcast-Strategie und versuchte offensiv, junge Männer zur Stimmabgabe für Trump zu bewegen.

Barrons älterer Bruder Eric Trump sagte vor einigen Monaten in einem Interview über Barron, dass eine „großartige Zukunft“ vor ihm liege. Viele von Trumps Kindern sind politisch aktiv und einflussreich. Tochter Ivanka hatte sich zwar zuletzt etwas aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, war aber während Trumps erster Amtszeit dessen Beraterin im Weißen Haus. Eric und sein Bruder Don Jr. haben ihren Vater im letzten Wahlkampf offensiv unterstützt und gelten weiter als enge Berater.

„Mein Rat an Barron: Du bist die meist beobachtete Person, wahrscheinlich der meist beobachtete Junggeselle der Welt im Moment“, befand Eric weiter. Deshalb müsse er vorsichtig sein. Dieser Rat dürfte nicht nur für Liebesdinge gelten. Ob Barron Trump eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters treten und in die Politik gehen wird, ist offen.

Viele Republikaner trauen ihm dies offenbar zu. Einer aktuellen Umfrage zufolge sprechen sich 49 Prozent der befragten Parteianhänger dafür aus, dass der Trump-Spross sich künftig für das Amt des US-Präsidenten bewirbt. Dagegen sind 37 Prozent, unsicher 13 Prozent. Um US-Präsident zu werden, muss man laut Verfassung allerdings 35 Jahre alt sein – das ist noch ein paar Jahre hin und die Verfassung lässt sich nicht so einfach ändern. Doch politisch einflussreich ist man nicht nur im Oval Office.

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